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81. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

12.05. - 16.05.2010, Wiesbaden

Nasale Epidermoidzysten – ein Casereport

Meeting Abstract

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  • corresponding author Maresa Deuster - Uniklinik Eppendorf, Hamburg, Deutschland
  • Stefan Tesche - Uniklinik Eppendorf, Hamburg, Deutschland
  • Rainald Knecht - Uniklinik Eppendorf, Hamburg, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 81. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Wiesbaden, 12.-16.05.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10hnod562

doi: 10.3205/10hnod562, urn:nbn:de:0183-10hnod5625

Veröffentlicht: 22. April 2010

© 2010 Deuster et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Nasale Epidermoidzysten sind eine Rarität (1/40.000). Sie entstehen durch die fehlende Involution der Duraausstülpung.

Methodik: Casereport aus unserer Klinik und Literaturübersicht

Kasuistik: Ein 4 4/12 alter Junge präsentierte sich uns mit Superinfektion am Nasenrücken einer vorbekannten Epidermoidzyste. Während der relativ schweren lokalen Infektion stimmten die Eltern einem Eingriff nach Infektionseindämmung zu. Ein von uns durchgeführtes MRT des Kopfes und CT der Schädelbasis zeigten einen Dermalsinus, der sich nach intracraniell im Bereich der Frontobasis bei- soweit beurteilbar- intakter Dura ausbreitete. Es folgte die Resektion durch uns in Zusammenarbeit mit den Neurochirurgen. Intraoperativ zeigte sich der Dermalsinus zwar extradural, anschliessend an den Sinus zeigte sich jedoch eine weitere intradurale Zyste. Die Resektion beider Strukturen erfolgte problemlos.

Diskussion: Durch die Seltenheit der Erkrankung entstehen oft Unsicherheiten bezüglich Art und Zeitpunkt der Therapie. Eine weitere Problematik der Erkrankung ist die vermeintliche Banalität beim Blick des Laien auf die äußerlich sichtbaren Anzeichen der jedoch meist nach intrakraniell reichenden Zyste. Hieraus ergeben sich rezidivierende, oft schwer verlaufende Meningitiden. Die Operation sollte im 1.–2. Lebensjahr erfolgen, die Indikation ist bereits durch die Diagnose eines nach intrakraniell reichenden Dermalsinus gegeben. Die Präparation beginnt am äußeren Foramen und die Zyste wird bis zur Schädelbasis verfolgt, die intrakranielle Resektion wird in Zusammenarbeit mit den Neurochirurgen durchgeführt.

Nach erfolgreicher Behandlung sollte eine jährliche klinische Kontrolle erfolgen.

Unterstützt durch: Prof. Dr. R. Knecht