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81. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

12.05. - 16.05.2010, Wiesbaden

Therapiestrategie beim Nasenseptumdefektverschluss unter Berücksichtigung der Angiosome

Meeting Abstract

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  • corresponding author Angelika Borrmann - HNO Uni Düsseldorf, Deutschland
  • Felix Knapp - HNO Uni Düsseldorf, Deutschland
  • Jörg Schipper - HNO Uni Düsseldorf, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 81. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Wiesbaden, 12.-16.05.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10hnod504

doi: 10.3205/10hnod504, urn:nbn:de:0183-10hnod5045

Veröffentlicht: 22. April 2010

© 2010 Borrmann et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Derzeit gilt die Brückenlappentechnik bei ausgedehnten Septumdefekten als Methode der Wahl. Aufgrund der notwendigen umfangreichen Schleimhautmobilisierung in den beiden Nasenhaupthöhlen wird eine Kombination mit anderen chirurgischen Maßnahmen beispielsweise einer Septorhinoplastik allgemein abgeraten. Die Brückenlappentechnik beruht grundsätzlich auf der Gefäßversorgung und damit der Angiosome der Arteria sphenopalatina und Arteria incisiva.

Methoden und Ergebnisse: Aufgrund eigener Erfahrungen und Literaturangaben mit dem Hadad-Lappen zum Verschluß von zentralen Schädelbasisdefekten gilt eine Versorgung durch die Arteria sphenopalatina jedoch als ausreichend. Das bedeutet, dass bei Erhalt der Angiosome aus der Arteria sphenopalatina eine Durchtrennung der Arteria incisiva oder anderen lokale Maßnahmen wie etwa eine Rhinoplastik ohne Einfluss auf die Blutversorgung des Schleimhautlappens sein müssen. Anhand eines eigenen Fallbeispiels stellen wir dazu das chirurgische Regime einer Septorhinoplastik mit Septumdefektverschluss durch einen ausschließlich posterior gestielten Schwenklappen vor.

Diskussion: Grundsätzlich ist für die Identifizierung der Angiosome eine Angiographie notwendig. In der medizinethischen Abwägung zwischen Aufwand und Nutzen der Methode wird häufig darauf verzichtet. Alternativ dazu kann man intraoperativ zunächst streng einseitig den Gefäßstiel zur Arteria incisiva unterbinden und die Schleimhautperfusion innerhalb der darauffolgenden 10 Minuten abwarten. Aufgrund der Symmetrie der Angiosomausbildung kann im positiven Fall auch die Unterbindung auf der Gegenseite erfolgen.