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Therapiestrategie beim Nasenseptumdefektverschluss unter Berücksichtigung der Angiosome
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Veröffentlicht: | 22. April 2010 |
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Einleitung: Derzeit gilt die Brückenlappentechnik bei ausgedehnten Septumdefekten als Methode der Wahl. Aufgrund der notwendigen umfangreichen Schleimhautmobilisierung in den beiden Nasenhaupthöhlen wird eine Kombination mit anderen chirurgischen Maßnahmen beispielsweise einer Septorhinoplastik allgemein abgeraten. Die Brückenlappentechnik beruht grundsätzlich auf der Gefäßversorgung und damit der Angiosome der Arteria sphenopalatina und Arteria incisiva.
Methoden und Ergebnisse: Aufgrund eigener Erfahrungen und Literaturangaben mit dem Hadad-Lappen zum Verschluß von zentralen Schädelbasisdefekten gilt eine Versorgung durch die Arteria sphenopalatina jedoch als ausreichend. Das bedeutet, dass bei Erhalt der Angiosome aus der Arteria sphenopalatina eine Durchtrennung der Arteria incisiva oder anderen lokale Maßnahmen wie etwa eine Rhinoplastik ohne Einfluss auf die Blutversorgung des Schleimhautlappens sein müssen. Anhand eines eigenen Fallbeispiels stellen wir dazu das chirurgische Regime einer Septorhinoplastik mit Septumdefektverschluss durch einen ausschließlich posterior gestielten Schwenklappen vor.
Diskussion: Grundsätzlich ist für die Identifizierung der Angiosome eine Angiographie notwendig. In der medizinethischen Abwägung zwischen Aufwand und Nutzen der Methode wird häufig darauf verzichtet. Alternativ dazu kann man intraoperativ zunächst streng einseitig den Gefäßstiel zur Arteria incisiva unterbinden und die Schleimhautperfusion innerhalb der darauffolgenden 10 Minuten abwarten. Aufgrund der Symmetrie der Angiosomausbildung kann im positiven Fall auch die Unterbindung auf der Gegenseite erfolgen.