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Hörverbessernde Ergebnisse bei Patienten mit Atresia auris congenita durch das voll implantierbare Hörsystem CarinaTM
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Veröffentlicht: | 22. April 2010 |
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Einleitung: Bei der Atresia auris congenita handelt es sich um eine angeborene Ohrmuschelfehlbildung, eine Atresie des äußeren Gehörganges sowie eine fehlgebildete Gehörknöchelchenkette mit einem Schalleitungsblock. Bisherige Behandlungsmethoden umfassen eine operative Anlage des Gehörganges und des Mittelohres bzw. die Versorgung mit einem Knochenleitungshörgerät.
Methode: Unser Ziel ist die Hörverbesserung bei Patienten mit einer Atresia auris congenita durch Anwendung des voll implantierbaren Hörsystems CarinaTM der Fa. Otologics. Wir kombinieren hierbei das System mit einer speziellen Titan-PORP (Fa. Kurz) und koppeln das aktive Implantat direkt an den Stapes. Im Rahmen noch andauernden prospektiven klinischen Studie wurde das System bisher bei 13 Patienten (7 männlich, 6 weiblich) zwischen dem 13. und 40. Lebensjahr implantiert und nachfolgend aktiviert. Die Studie dient zur Überprüfung der Effektivität, Funktionalität und Sicherheit der Geräte sowie der Erfassung der Patientenzufriedenheit.
Ergebnisse: Die durchschnittliche Verbesserung der Hörschwelle im Tonaudiogramm liegt bei 35 dB HL. Der durchschnittliche sprachaudiometrische Hörverlust für Zahlen kann um 34 dB HL reduziert werden. Die Diskriminationsrate für Einsilber im Freiburger Sprachtest steigt durchschnittlich um 72%. Die Auswertung des APHAB zeigt eine Verbesserung des Richtungsgehörs, des Hören im Störgeräusch sowie der Kommunikationsfähigkeit nach Hörgeräteimplantation. Anhand der Auswertung eines 36 Punkte umfassenden Fragebogens wird außerdem eine hohe Patientenzufriedenheit nach der Implantation belegt.
Schlussfolgerung: Wir halten die Anwendung vollimplantierbarer Hörsysteme für eine viel versprechende Therapieoption bei Patienten mit Atresia auris congenita.