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Gleichgewichtskontrolle vor und nach Cochlea Implantation bei Erwachsenen – Rundfenster Insertion versus Cochleostomie
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Veröffentlicht: | 22. April 2010 |
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Gliederung
Text
Einleitung: Bei CI-Patienten wurde die Funktion der Gleichgewichtsorgane und die Kontrolle des Gleichgewichts vor und nach der Implantation registriert und mit gesunden Erwachsenen verglichen. Ferner erfolgte eine Differenzierung nach dem operativen Zugang.
Methode: Auf einer computergesteuerten Kraftmessplatte (Balance Master®, Fa. Neurocom®) wurden an 52 hörgeschädigten Patienten und 19 gesunden Erwachsenen statische und dynamische Messungen zur posturographischen Kontrolle des Gleichgewichtes durchgeführt. Die Testbatterie beinhaltete einen Stehversuch, modified Clinical Test of Sensory Interaction in Balance (mCTSIB) und drei dynamische Tests, Rhythmic Weight Shift (RWS), Walk Across (WA) und Tandem Walk (TW). Der operative Zugang erfolgte über eine Standardcochleostomie oder über die Membran des runden Fensters.
Ergebnisse: Im Vergleich zu den gesunden Erwachsenen war die statische und dynamische Gleichgewichtskontrolle der CI-Kandidaten vor der Implantation signifikant schlechter als die der gesunden Erwachsenen. Im Kontrast hierzu erwies sich die Mehrzahl der kalorischen Prüfungen der Gleichgewichtsorgane der CI-Kandidaten als normal und blieben auch nach der CI-Operation normal. Die Funktion der statischen und dynamischen Kontrolle des Gleichgewichts wurde durch die CI-Operation in der überwiegenden Mehrzahl der Parameter nicht verändert.
Schlussfolgerungen: Die Einführung der CI-Elektroden in das Innenohr schädigte bei unseren Patienten nur in wenigen Fällen (11,5%) die Funktion der Gleichgewichtsorgane und führte im Mittel nicht zu einer signifikanten Veränderung der posturographische Kontrolle des Gleichgewichtes. Ein Einfluss des operativen Zugangs auf die Funktion der Gleichgewichtsorgane konnte hier nicht nachgewiesen werden.