gms | German Medical Science

81. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

12.05. - 16.05.2010, Wiesbaden

Messung der Funktion von druckmindernden Ohrstöpseln in der Druckkammer

Meeting Abstract

Suche in Medline nach

  • corresponding author Masen Dirk Jumah - Hals-Nasen-Ohrenklinik und Poliklinik der Charité, Berlin, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 81. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Wiesbaden, 12.-16.05.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10hnod325

doi: 10.3205/10hnod325, urn:nbn:de:0183-10hnod3253

Veröffentlicht: 22. April 2010

© 2010 Jumah.
Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.


Gliederung

Text

Einleitung: Das Barotrauma des Mittelohrs ist eine häufige mit dem Fliegen assoziierte Erkrankung. Grund ist meist eine Funktionsstörung der Eustachian Tube (ET). Ohrstöpsel, die einen Druckminderer beinhalten (Pressure-Regulating Ear-Plugs, PREP), sollen Beschwerden bei Druckausgleichsproblemen mindern.

Methoden: Klassische Tubenfunktionsprüfungen wurden mit der Impedanzmethode in der Druckkammer verglichen. Die Funktionsweise der PREP wurde in einer doppelblinden Untersuchung in der Druckkammer mittels kontinuierlicher Impedanzmessung überprüft. Es wurden 42 Messungen bei Patienten mit anamnestisch bestehenden Druckausgleichsproblemen durchgeführt. Die Trommelfellauslenkung und die Druckausgleichsmanöver wurden gemessen. Das Befinden während der Druckexposition mit und ohne PREP wurde verglichen.

Ergebnisse: Mit der Impedanzmethode konnten die Beschwerden bei mehr Patienten objektiviert werden. Unter Verwendung der PREP zeigte sich eine Verzögerung des Druckverlaufs. Die maximale Impedanzauslenkung war mit PREP geringer. Die Anzahl der Druckausgleichsmanöver unterschied sich nicht signifikant. Die Patienten gaben ein signifikant besseres Befinden unter Einsatz der PREP an.

Schlussfolgerung: Die kontinuierliche Impedanzmessung in der Druckkammer identifizierte mehr Patienten als krank als die herkömmliche Tubenfunktionsdiagnostik und sollte weiter validiert werden. Die PREP führten zu keiner Verbesserung der Funktion der ET jedoch zu einer signifikanten Verbesserung des subjektiven Befindens bei rascher Druckänderung. Die Funktion der ET ist wichtig und kann z.B. durch ein Tubentraining oder durch eine Laserbehandlung der epipharyngealen Tubenwulst verbessert werden.