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81. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

12.05. - 16.05.2010, Wiesbaden

Test der Tonhöhendiskriminierung bei Patienten mit einem Auditorischen Hirnstammimplantat (ABI)

Meeting Abstract

  • corresponding author Gert Joseph - Medizinische Hochschule Hannover – HNO Klinik, Hannover, Deutschland
  • Urte Rost - Medizinische Hochschule Hannover – HNO Klinik, Hannover, Deutschland
  • Andreas Büchner - Medizinische Hochschule Hannover – HNO Klinik, Hannover, Deutschland
  • Minoo Lenarz - Medizinische Hochschule Hannover – HNO Klinik, Hannover, Deutschland
  • Thomas Lenarz - Medizinische Hochschule Hannover – HNO Klinik, Hannover, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 81. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Wiesbaden, 12.-16.05.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10hnod324

doi: 10.3205/10hnod324, urn:nbn:de:0183-10hnod3246

Veröffentlicht: 22. April 2010

© 2010 Joseph et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Bei Stimulation mit einem ABI gibt es keine physiologisch fest vorgegebene tonotope Reihenfolge der Elektroden, wie sie im Allgemeinen beim CI zu finden ist, allenfalls gibt es einen Trend von tiefen Tönen an der Basis des Implantats hin zu hohen Tönen an der Spitze des Elektrodenträgers.

Methoden: Seit 1996 wurden in Hannover 36 Patienten mit einem ABI versorgt. Für die Anpassung wurden die Elektroden nach der subjektiv empfundenen Tonhöhe sortiert. Bis 2005 wurde ein Verfahren eingesetzt, das widerspruchsfreie Angaben der Patienten voraussetzt, die in der Regel aber nicht erzielt werden können. Es wurde daher auf Verfahren umgestellt, die einen statistisch basierten Ansatz verfolgen: Pitch-Skaling und Pitch-Ranking mit Wiederholungen. Bedingt durch die tonotope Organisation des Nucleus Cochlearis kann sich für einzelne Elektroden die subjektiv empfundene Tonhöhe mit der Stimulationsstärke ändern. Das Pitch-Ranking wurde daher mit 2 verschiedenen Lautstärken durchgeführt.

Ergebnisse: Aus dem Pitch-Skaling lässt sich eine Untermenge von signifikant verschiedenen Elektroden berechnen sowie der Prozentsatz an signifikant unterschiedlichen Elektrodenpaaren. Dieser zeigt eine gute Korrelation zu den Sprachtests. Für das Pitch-Ranking wurde ein Abstand zum Idealergebnis definiert. Dieses Abstandsmaß zeigt gute Korrelationen zu den Sprachtestergebnissen und auch zu den aus dem Pitch-Skaling gewonnenen Massen. Die Elektrodenreihenfolge wurde auf der Basis des pitch-ranking sortiert. Differenzen im Ergebnis des pitch-ranking mit leiser und mit lauterer Stimulation können mit den zur Zeit verwendeten Sprachverarbeitungsstrategien nicht aufgefangen werden, sie können aber Erklärungen für das unzureichendes Sprachverstehen mit dem ABI liefern.