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81. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

12.05. - 16.05.2010, Wiesbaden

Der Einfluss des Alters und des Geschlechts auf die Körperschwankung in alltagsrelevanten Gleichgewichtssituationen

Meeting Abstract

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  • corresponding author Dietmar Basta - HNO im UKB, Berlin, Deutschland
  • Arne Ernst - HNO-Klinik im UKB, Berlin, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 81. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Wiesbaden, 12.-16.05.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10hnod249

doi: 10.3205/10hnod249, urn:nbn:de:0183-10hnod2493

Veröffentlicht: 22. April 2010

© 2010 Basta et al.
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Gliederung

Text

Das Leitsymptom Schwindel zählt zu den häufigsten Beschwerden. So geben etwa ein Viertel der Männer und ein Drittel der Frauen an, mindestens schon einmal Schwindelsymptome beklagt zu haben.

Meist wird im Zusammenhang mit persistierenden Schwindelbeschwerden eine reduzierte posturale Kontrolle beklagt. Diese führt zu Unsicherheiten und erhöht das Sturzrisiko. Eine möglichst exakte Einschätzung der posturalen Kontrolle des Patienten in alltagsrelevanten sensomotorischen Konditionen bzw. die Abschätzung des individuellen Sturzrisikos ist bisher kaum möglich. Eine Voraussetzung dafür wäre jedoch die Erfassung der Körperschwankung am Körperschwerpunkt in genau definierten alltagsrelevanten Konditionen und der Vergleich mit alters- und geschlechtsbezogenen Normwerten.

In der hier vorgestellten Untersuchung wurde deshalb die Körperschwankung von 482 Personen mit dem mobilen Messsystem Vertiguard®-D in 14 alltagsrelevanten Konditionen (z.B. Treppensteigen, Laufen, Hinsetzen) an der Hüfte gemessen. Die Probanden hatten keine Vorerkrankung des vestibulären Systems oder des Bewegungsapparates. Sie wurden entsprechend ihres Alters (in 5-Jahresgruppen) und ihres Geschlechts gruppiert. Jede Gruppe enthielt mindestes 20 Probanden.

Die Ergebnisse zeigen, dass trotz der individuellen Körperschwankung bei den teilweise sehr komplexen Bewegungsabläufen diese sehr deutlich geschlechts- und altersbezogen mit Hilfe des verwendeten Messystems charakterisiert werden kann. Die dadurch gewonnenen Normwerte können für die Diagnostik im Rahmen der Posturografie in alltagsrelevanten Gleichgewichtssituationen herangezogen werden.