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81. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

12.05. - 16.05.2010, Wiesbaden

AQP5-1364A>C Promotor-Polymorphismus bei Plattenepithelkarzinomen des Oro- und Hypopharynx

Meeting Abstract

  • corresponding author Sebastian Zander - Universitäts-Hals-Nasen-Ohrenklinik Essen, Deutschland
  • Hagen Bachmann - Institut für Pharmakogenetik, Essen, Deutschland
  • Michael Adamzik - Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin, Essen, Deutschland
  • Winfried Siffert - Institut für Pharmakogenetik, Essen, Deutschland
  • Agnes Bankfalvi - Institut für Pathologie, Essen, Deutschland
  • Stephan Lang - Universitäts-Hals-Nasen-Ohrenklinik Essen, Deutschland
  • Götz Lehnerdt - Universitäts-Hals-Nasen-Ohrenklinik Essen, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 81. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Wiesbaden, 12.-16.05.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10hnod239

doi: 10.3205/10hnod239, urn:nbn:de:0183-10hnod2393

Veröffentlicht: 22. April 2010

© 2010 Zander et al.
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Gliederung

Text

Aquaporine (AQPs) sind kleine Zellmembran-Proteine, welche selektiv Wasser durch die Zellmembran transportieren. Einige AQP Isoformen, z.B. AQP5, sind in Tumorzellen stark überexprimiert, insbesondere in sehr aggressiven Tumoren. Neueste Erkenntnisse bzgl. der Rolle der AQPs bei der Zellmigration legen nahe, dass die AQP Expression in Tumoren und Tumorgefäßen einen ungünstigen Einfluss auf Tumorwachstum und Metastasierung haben. AQP-Hemmung könnte somit einen interessanten zukünftigen Therapieansatz darstellen.

Das C-Allel des Promotor-Polymorphismus AQP5-1364A>C ist assoziiert mit reduzierter AQP5-Expression. Es sollte daher überprüft werden, ob eine genotypabhängige Assoziation zwischen dem funktionellen AQP5-1364A>C Polymorphismus und dem klinischen Verlauf von Oropharynxkarzinomen besteht.

Es wurden 182 Plattenepithelkarzinome (Oro-/Hypopharynxkarzinome) genotypisiert. Die Genotypverteilung war: 115 AA, 59 AC und 8 CC. Die Kaplan-Meier-Analyse und der Log-Rank-Test zeigten keine signifikanten genotypabhängigen Unterschiede im Hinblick auf das Gesamtüberleben (Log Rank p=0, 65), das Tumor-bezogene Überleben (Log Rank p=0,502 und das Rezidiv-freie Überleben (Log Rank p=0,649).

Somit hat der -1364A>C (AQP5) Genotyp in unserem Patientenkollektiv keine prognostische Bedeutung bei HNSCC des Pharynx.