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Das primäre Mucoepidermoid-Karzinom des Nasenseptums: eine seltene Differentialdiagnose bei Tumoren der inneren Nase
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Veröffentlicht: | 22. April 2010 |
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Einleitung: Karzinome des Nasenseptums sind selten. Eine absolute Rarität stellen primäre Mucoepidermoid-Karzinome, also Tumoren der kleinen Speicheldrüsen, der oberen Atemwege und v.a. der Nase dar. Hierzu finden sich in der Literatur lediglich Einzelfallbeschreibungen.
Methoden: Wir berichten über eine 60-jährige Patientin, die uns mit größenprogredienter, schmerzarmer, endonasaler Raumforderung ohne Epistaxis vorgestellt wurde. Endonasal zeigte sich eine exophytische Raumforderung des cranialen Septums in Regio I-III nach Cottle und im Nasendom bds. Histologisch wurde ein high-grade Mukoepidermoid-Karzinom nachgewiesen. Die Sonographie der Speicheldrüsen und des Halses, MRT-Schädel und Röntgen-Thorax waren ohne pathologischen Befund. Im CT-NNH waren keine knöchernen Arrosionen nachweisbar.
Die Resektion des Tumors erfolgte über einen Zugang wie zur offenen Septorhinoplastik. Das craniale Septum wurde einschließlich des Nasendomes beidseits, des medialen Flügelknorpelschenkels links und Anteilen des Seitknorpels links unter Erhalt des Haut-subcutangewebe-Mantels reseziert. Die zweizeitige Rekonstruktion erfolgte durch Composite Grafts vom Cavum cochae bds., Rippenknorpel und Schleimhautverschiebelappen.
Ergebnisse: In den klinischen Nachsorgeuntersuchungen zeigten sich unauffällige Schleimhautverhältnisse ohne Hinweis auf ein Lokalrezidiv bei freier Nasenatmung.
Schlussfolgerung: Mukoepidermoid-Karzinome der Nasenhaupthöhle stellen eine Rarität dar. Die Therapie erfolgt chirurgisch, eine adjuvante Radiatio kann im Einzelfall erwogen werden.
Tumoren des Nasenseptums und des Nasendomes können über den Zugang wie zur offenen Rhinoplastik exzellent exponiert und excidiert und so eine entstellende Ablatio nasi vermieden werden.