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81. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

12.05. - 16.05.2010, Wiesbaden

Ergebnisse der Ex-vivo-Testung von Kopf-Hals-Karzinomen gegenüber TPF ± Cetuximab im FLAVINO-Assay

Meeting Abstract

  • corresponding author Pierre Kruber - HNO-Forschungslabor, Universität Leipzig, Deutschland
  • Valeria Geister - Klinik und Poliklinik für HNO-Heilkunde, Universitätsklinikum Leipzig, Deutschland
  • Julia Termühlen - Klinik und Poliklinik für HNO-Heilkunde, Universitätsklinikum Leipzig, Deutschland
  • Andreas Dietz - Klinik und Poliklinik für HNO-Heilkunde, Universitätsklinikum Leipzig, Deutschland
  • Katharina Wilms - Klinik und Poliklinik für HNO-Heilkunde, Universitätsklinikum Leipzig, Deutschland
  • Christian Mozet - Klinik und Poliklinik für HNO-Heilkunde, Universitätsklinikum Leipzig, Deutschland
  • Andreas Boehm - Klinik und Poliklinik für HNO-Heilkunde, Universitätsklinikum Leipzig, Deutschland
  • Grit Müller - HNO-Forschungslabor, Universität Leipzig, Deutschland
  • Anett Reiche - HNO-Forschungslabor, Universität Leipzig, Deutschland
  • Gunnar Wichmann - HNO-Forschungslabor, Universität Leipzig, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 81. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Wiesbaden, 12.-16.05.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10hnod176

doi: 10.3205/10hnod176, urn:nbn:de:0183-10hnod1765

Veröffentlicht: 22. April 2010

© 2010 Kruber et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: In aktuell in klinischen Studien untersuchten Induktionschemotherapien von Kopf-Hals-Plattenepithelkarzinomen (HNSCC) werden Docetaxel (T), Cisplatin (P) und 5-Fluorourazil (F) auch gemeinsam mit Cetuximab (CTX) untersucht. Da nicht immer der angestrebte Therapieerfolg erreicht wird, wäre eine verlässliche prädiktive Testung wünschenswert, um bei mangelndem Ansprechen eine primär chirurgische Therapie ohne unnötige Toxizität vorziehen zu können.

Methode: Entsprechend dokumentiertem Einverständnis der Patienten wurden HNSCC biopsiert, die Biopsate mit Kollagenase verdaut und im FLAVINO-Assay (qualitätskontrollierte Kurzzeit-Ex-vivo-Chemoresponsetestung unter flavinschützenden Bedingungen) auf ihre Sensitivität gegenüber T, P, F, TP und TPF jeweils ±CTX getestet. Nach drei Tagen wurden die Kulturen mit Ethanol fixiert, mit fluoreszenzmarkierten Anti-Zytokeratin-Antikörpern gefärbt und gezählt. Aus den Dosis-Wirkungskurven für T, P, F, TP und TPF wurden die IC50 (Konzentrationen mit 50% Hemmung) ±CTX errechnet.

Ergebnisse: In tolerierbaren Plasmakonzentrationen verminderten T, P, F und CTX allein die Koloniebildung epithelialer Zellen, bewirkten jedoch keine komplette Unterdrückung der Koloniebildung. Die in binären und ternären Kombinationen erzielten suppressiven Wirkungen auf die Koloniebildung epithelialer Zellen waren synergistisch. Fazit: In der Ex-vivo-Testung im FLAVINO-Assay konnte eine verstärkte Chemoresponse von HNSCC gegenüber TP oder TPF und eine Response-verstärkende CTX-Wirkung in einem abgrenzbaren Teil der untersuchten Proben gesehen werden. Die reproduzierbaren Ergebnisse werden derzeit in der klinischen DeLOS-II-Studie überprüft.

Unterstützt durch: Diese Arbeit wurde unterstützt von Merck und Sanofi-Aventis.