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81. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

12.05. - 16.05.2010, Wiesbaden

Zytokinsekretionsprofile von Plattenepithelkarzinomen des Kopf-Hals-Bereiches unter Radiatio-/Chemotherapie

Meeting Abstract

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  • corresponding author Ann-Christin Hagge - Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde, Lübeck, Deutschland
  • Stefan Reers - Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde, Lübeck, Deutschland
  • Ralph Pries - Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde, Lübeck, Deutschland
  • Barbara Wollenberg - Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde, Lübeck, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 81. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Wiesbaden, 12.-16.05.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10hnod158

doi: 10.3205/10hnod158, urn:nbn:de:0183-10hnod1584

Veröffentlicht: 22. April 2010

© 2010 Hagge et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Zytokine sind Botenstoffe, die bezüglich Wachstum, Funktion, Differenzierung von Zellen eine herausragende Rolle spielen. Durch stimulierende bzw. inhibierende Funktionen können Zytokine das Mikromilieu eines Tumors verändern und damit entscheidend die Immunantwort beeinflussen. Unser Ziel war es, die immunologisch relevanten Prozesse im Tumor durch Zytokin-Sekretionsprofile zu analysieren.

Methoden: Für die Quantifizierung relevanter Zytokine aus Zellkulturüberständen nutzten wir den BioPlex-Assay (BioRad) bzw. das CBA FlexSet-System (BD Biosciences). Eingesetzt wurden acht verschiedene Zelllinien von Plattenepithelkarzinomen des Kopf-Hals-Bereiches (HNSCC) unter in-vitro-Chemo- bzw. Strahlentherapie.

Ergebnisse: In den untersuchten Tumor-Zellkulturüberständen konnten Sekretionsveränderungen folgender Zytokine identifiziert werden: IL-1β, IL-6, IL-8, GM-CSF, G-CSF sowie TNF-α. Weiterhin konnten wir beispielsweise zeigen, dass die IL-6- bzw. die GM-CSF-Sekretion von verschiedenen HNSCC-Primärtumorzelllinien unter subletalen Zytostatika-/ Radiatiokonzentrationen bis um das 20fache ansteigt, während Metastasenzelllinien auf dieselben Therapeutika mit einem starken Zytokinsekretionsabfall reagieren.

Schlussfolgerung: Mit der Identifizierung der immunmodulatorischen Antworten, wie eine Sekretionszunahme des Wachstumsfaktors GM-CSF unter Therapieregimes der Radiatio- und Chemotherapie, können Mechanismen wie die Angiogenese im Tumor besser verstanden werden. Erkenntnisse über diese immunmodulierenden Wirkungen des Mikromilieus auf Tumorwachstum, Invasion, Angiogenese und Metastasierung u.a. sollen es ermöglichen, die Effizienz immunologischer Tumortherapien und damit die Prognose des Patienten zu verbessern.