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81. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

12.05. - 16.05.2010, Wiesbaden

Photokatalytisch induzierter Zelltod von humanen Plattenepithelkarzinomzellen durch Zinkoxid Nanopartikel

Meeting Abstract

  • corresponding author Stephan Hackenberg - HNO Universitätsklinikum Würzburg, Deutschland
  • Agmal Scherzed - HNO Universitätsklinikum Würzburg, Deutschland
  • Jürgen C. Becker - Dermatologische Klinik Universität Würzburg, Deutschland
  • Norbert Kleinsasser - HNO Universitätsklinikum Würzburg, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 81. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Wiesbaden, 12.-16.05.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10hnod157

doi: 10.3205/10hnod157, urn:nbn:de:0183-10hnod1573

Veröffentlicht: 22. April 2010

© 2010 Hackenberg et al.
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Gliederung

Text

Der Einsatz von Nanomaterialien in der medizinischen Diagnostik und Therapie ist etabliert. Einige Metalloxid-Nanopartikel (NP) wie Titandioxid (TiO2) oder Zinkoxid (ZnO) besitzen photokatalytische Eigenschaften. Ziel dieser Studie war die Beurteilung zytotoxischer Effekte durch die Behandlung von Karzinomzellen mit UV-A unter Nutzung der photokatalytischen Eigenschaften von ZnO NP in vitro. Hierzu wurden zwei humane Plattenepithelkarzinomzelllinien (HLaC78, UDSCC) sowie primäre Mundschleimhautzellen nach 24-stündiger Vorinkubation mit ZnO-NP-Dispersionen in Konzentrationen von 0,002µg/ml bis 20µg/ml für 5, 10 und 15 Minuten mit UV-A bestrahlt. Danach erfolgte die Vitalitätsprüfung durch den Trypanblauausschlusstest und den Dimethyl-Thiazolyl-Diphenyl-Tetrazoliumbromid (MTT) Assay. Das Apoptoseverhalten wurde durch Quantifizierung der Caspase-3 Aktivität analysiert. Eine 15-minütige Bestrahlung mit UV-A führte in Kombination mit 0,2 und 2 µg/ml ZnO-NP zu einer signifikanten Reduktion der Tumorzellzahl von HLaC78 und UDSCC verglichen mit nicht bestrahlten Zellen und solchen ohne Vorinkubation mit NP. Die Caspase-3 Aktivität war erhöht. An primären Mundschleimhautzellen konnte hingegen kein photokatalytischer Zelltod induziert werden. Ab Konzentrationen von 20 µg/ml waren ZnO-NP auch ohne UV-A zytotoxisch. Durch ihre photokatalytischen Eigenschaften wirken ZnO-NP in vitro zytotoxisch. Weiterführende Untersuchungen zielen auf einen Nutzen von ZnO-NP in der adjuvanten Krebstherapie.