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81. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

12.05. - 16.05.2010, Wiesbaden

CD44 als potentieller Stammzell-Marker in Plattenepithelkarzinomen der Kopf-Hals-Region – vom Primärtumor in die periphere Blutbahn

Meeting Abstract

  • corresponding author Anne Faber - HNO-Universitätsklinikum Mannheim, Deutschland
  • Karl Götte - HNO-Universitätsklinik Mannheim, Deutschland
  • Karl Hörmann - HNO-Universitätsklinik Mannheim, Deutschland
  • Ulrich Gößler - HNO-Universitätsklinik Mannheim, Deutschland
  • Jens Stern-Sträter - HNO-Universitätsklinik Mannheim, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 81. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Wiesbaden, 12.-16.05.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10hnod152

doi: 10.3205/10hnod152, urn:nbn:de:0183-10hnod1520

Veröffentlicht: 22. April 2010

© 2010 Faber et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Es gibt vermehrt Hinweise, dass eine Minderheit Zellen in tumorösem Gewebe existiert, die von den bisherigen Therapiemethoden nicht effizient erreicht wird – es handelt sich um resistente Tumorzellen, die über Eigenschaften von Stammzellen verfügen. Eine Subpopulation CD44+ Zellen verursacht das Auftreten von HNSCC in vivo, CD44- Zellen nicht. Daher werden CD44+ Zellen als Tumorstammzellen (CSC) in HNSCC postuliert.

Methoden: Wir haben Kryopräparate von HNSCC fluoreszenzmikroskopisch auf die Expression von CD44 untersucht (n=30). Anhand von Elisa wurde die Konzentration von CD44 im Peripherblut von Tumorpatienten ermittelt (n=40).

Ergebnisse: Es wurde eine Expression von CD44 in allen untersuchten Proben festgestellt (n=30). Dabei zeigte sich ein membranöses Färbungsmuster. Unterschiede bezüglich Anzahl oder Expressionsintensität CD44+ Zellen zwischen den Tumorlokalisationen wurden nicht festgestellt. Im Peripherblut von Tumorpatienten (n=29) wurde eine signifikant höhere Konzentration von CD44 ermittelt (meanges=13,5±0,4ng/ml; mLarynx=13,9±0,4ng/ml; mMundh=13,5±0,3ng/ml; mOroph=13,6±0,5ng/ml; mHypoph=13,1±0,3ng/ml; mKont=9,3±0,6ng/ml).

Schlussfolgerung: CD44 wird in HNSCC exprimiert und zeigt ein membranöses Vorkommen. Die Etablierung der Immunfluoreszenzmarkierung bietet in Zukunft die Möglichkeit zur Komarkierung von CD44 und weiteren potentiellen Tumorstammzellmarkern zur differenzierteren Beschreibung dieser Zellpopulation. CD44 weist im Peripherblut von Tumorpatienten ein signifikant höheres Vorkommen auf. Die Potenz von CD44 als Tumormarker oder prognostischer Faktor muss jedoch kritisch betrachtet werden und es bedarf weiterer Experimente, um seine Bedeutung, vielleicht sogar als therapeutisches target, zu verstehen.