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Möglichkeiten der virtuellen Endoskopie in der HNO
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Veröffentlicht: | 22. April 2010 |
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In virtuellen Endoskopien wird eine reale optische Endoskopie, durch eine dreidimensionale Rekonstruktion von Schnittbildgebungen simuliert. Grundvoraussetzung zur Rekonstruktion ist ein Raum, der sich durch homogene Dichtewerte von seiner Umgebung unterscheidet und ein Schnittbildverfahren, das eine Ortszuordnung sowie gewebespezifische Kodierung aufweist. Die Sicht ist auf die endoluminale Darstellung eines Organs beschränkt. Im Bereich der HNO ist diese Technik noch experimentell, aber für die Gastroenterologen weist die virtuelle Endoskopie das Potenzial auf, sich neben der flexiblen Koloskopie als Referenzstandard zum Ausschluss oder Nachweis kolorektaler Polypen zu etablieren.
Die Erstellung und Betrachtung virtuell-endoskopischer Bilder ist zeitaufwendig und kostenintensiv. Von Interesse der grade gestarteten, prospektiven Studie ist daher, die Untersuchung des Stellenwertes der virtuellen Endoskopie der Nase und Nasennebenhöhlen, des Pharynx, des Larynx im Vergleich zur realen Endoskopie und den Bildgebungen. Hierzu werden Patienten, die ein CT der o.g. Organsysteme erhielten real endoskopiert und mit dem Dokumentationssystem AIDA® (Karl Storz) aufgezeichnet. Die CTs werden mit Hilfe eines auf der Entwicklung des ColoTux basierenden Sytems dreidimensional rekonstruiert. In dieser Rekonstruktion kann dann virtuel endoskopieren werden. Drei HNO-Fachärzte befunden einzeln sowohl die herkömmlichen als auch die endoluminalen Bilder und die reale Endoskopie. Sie sollen dann anhand einer Checkliste festlegen ob 1. alle anatomische Struktur und 2. alle Pathologien beurteilbar sind.
In der vorliegenden Arbeit wird das Prinzip der virtuelle Endoskopie und die Ergebnisse der o.g. Studie vorgestellt.