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81. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

12.05. - 16.05.2010, Wiesbaden

Differentialdiagnostische Probleme bei Kehlkopftuberkulose-Analyse zweier Kasuistiken

Meeting Abstract

  • corresponding author Jürgen Lautermann - Klinik für HNO-Heilkunde, Halle, Deutschland
  • Katharina Reuse - Klinik für Innere Medizin, Halle, Deutschland
  • Jörg Buchmann - Institut für Pathologie, Halle, Deutschland
  • Wolfgang Schütte - Klinik für Innere Medizin, Halle, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 81. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Wiesbaden, 12.-16.05.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10hnod046

doi: 10.3205/10hnod046, urn:nbn:de:0183-10hnod0462

Veröffentlicht: 22. April 2010

© 2010 Lautermann et al.
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Gliederung

Text

Die Symptome bei Kehlkopftuberkulose sind unspezifisch wie Dysphonie, Dysphagie und Schmerzen beim Sprechen und Schlucken. Differentialdiagnostisch kommen andere granulomatöse Erkrankungen, wie Morbus Wegener oder Sarkoidose sowie Kollagenosen oder Infektionskrankheiten, wie zum Beispiel Pilzinfektionen, Syphilis oder atypische Mykobakteriosen in Betracht. Histologisch sollte auch immer ein Larynxkarzinom ausgeschlossen werden. Wir präsentieren zwei Patientinnen mit Kehlkopftuberkulose, bei denen die endgültige Diagnose erst zeitlich verzögert durch mikrolaryngoskopische Probebiopsien und histologische sowie mikrobiologische Untersuchungen gestellt wurde. Da die Tuberkulose auch eine pseudoepitheliomatöse Hyperplasie verursachen kann, ist die Diagnose nicht immer sofort eindeutig. Deshalb empfiehlt es sich, mehrere Biopsien von verschiedenen Stellen und wenn nötig auch zu verschiedenen Zeitpunkten zu entnehmen. Ist die Diagnose gestellt, muss zügig behandelt werden, um bleibende Schäden am Larynx zu verhindern. Die Therapie entspricht der bei Lungentuberkulose.