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Neurofeedbackkontrolliertes Aufmerksamkeitstraining beim Tinnitus
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Veröffentlicht: | 17. April 2009 |
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Text
Einleitung: In einer früheren Untersuchung (Delb et al. 2008) konnte objektiv unter Verwendung der späten auditorisch evozierten Potenziale gezeigt werden, dass hoch belastete Tinnituspatienten signifikant weniger zu einer Aufmerksamkeitslenkung weg vom Tinnitus fähig sind als niedrig belastete. Ziel der laufenden Untersuchungen ist ausgehend hiervon die Entwicklung einer auf Neurofeedback basierenden Therapie, die das Training der Aufmerksamkeitslenkung weg vom Tinnitus zum Inhalt hat. Inhalt der hier vorgelegten Studie ist die zeitechte Darstellung einer bewussten Aufmerksamkeitslenkung als Basis für eine zukünftige Tinnitustherapie.
Methode: Ausgehend von früheren Untersuchungen (Delb et al. 2008, Strauss et al. 2008) wurden Einzelsweeps später auditorisch evozierter Potenziale aufgezeichnet und die Phasenkohärenz von Sweep zu Sweep bestimmt. 10 Probanden hatten die Aufgabe 20 Minuten lang jeweils für 20 Sekunden die Aufmerksamkeit zu einem Stimulus und dann 20 Sekunden vom Stimulus weg zu lenken. Die Trainingsphasen wurden an 3 aufeinander folgenden Tagen wiederholt.
Ergebnisse: Die Phasenkohärenz zeigte beim Vergleich zwischen Phasen der Aufmerksamkeitslenkung und den Entspannungsphasen signifikante Unterschiede. Weiter konnte gezeigt werden, dass die Fähigkeit der Aufmerksamkeitslenkung trainierbar ist und dies objektiv zeitecht dargestellt werden kann.
Schlussfolgerung: Die beschrieben Technik erlaubt die kontinuierliche Darstellung einer Aufmerksamkeitslenkung zu einem auditiven Reiz, was auf Grundlage früherer Untersuchungen zur Therapie des Tinnitus eingesetzt werden kann. Erste klinische Untersuchungen bei Tinnituspatienten wurden bereits begonnen.