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80. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

20.05. - 24.05.2009, Rostock

Sonographie und Histologie von Parotistumoren

Meeting Abstract

  • corresponding author Johannes Zenk - HNO-Universitätsklinik Erlangen, Erlangen
  • Wolfgang Uter - Universitätsklinikum Erlangen / Biometrie und Epidemiologie, Erlangen
  • Alessandro Bozzato - HNO-Universitätsklinik Erlangen, Erlangen
  • Peter Jecker - Klinikum Bad Salzungen / Hals-Nasen-Ohrenklinik, Bad Salzungen
  • Wolfgang Maier - Universitätsklinikum Freiburg / Hals-Nasen-Ohrenklinik, Freiburg
  • Joachim Quetz - Universitätsklinikum Schleswig Holstein, Campus Kiel / Hals-Nasen-Ohrenklinik, Kiel
  • Heinz-Georg Schröder - Städtisches Klinikum Braunschweig / Hals-Nasen-Ohrenklinik, Braunschweig
  • Hans-Jürgen Welkoborsky - Klinikum Hannover-Nordstadt / Hals-Nasen-Ohrenklinik, Hannover
  • Walter Rojas - Universitätsklinikum Aachen / Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde und Plastische Chirurgie, Aachen
  • Heinrich Iro - HNO-Universitätsklinik Erlangen, Erlangen

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 80. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Rostock, 20.-24.05.2009. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2009. Doc09hnod672

doi: 10.3205/09hnod672, urn:nbn:de:0183-09hnod6727

Veröffentlicht: 17. April 2009

© 2009 Zenk et al.
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Gliederung

Text

Einführung: Die Sonographie ist neben der MRT das bildgebende Verfahren der Wahl bei der Beurteilung von Tumoren der Gl. parotis. Neben der Lokalisationsdiagnostik wird die Dignität der Tumoren aufgrund verschiedener Charakteristika wie z.B. Randbegrenzung und Echogenität beurteilt. Ziel der hier vorliegenden Studie war es, an 130 sonographischen Befunden von Parotistumoren die Genauigkeit dieser Untersuchung zu evaluieren.

Material und Methoden: Die Beurteilung erfolgte an insgesamt 7 Zentren durch einen DEGUM zertifizierten Anwender. In einer ersten Runde wurden nur Bilder in zwei Ebenen in digitaler Form zur Verfügung gestellt. In einer zweiten Runde beurteilten die Untersucher dann nochmals dieselben Befunde in randomiserter Reihenfolge mit Angaben zu den Patienten. Es sollten Aussagen zur Dignität und im Fall von benignen Tumoren Aussagen zur Art des Tumors (Zystadenolymphom, pleomorphes Adenom, andere) gemacht werden.

Ergebnis: Die Beurteilung ohne Kenntnis der Klinik ergab bei der Benennung der Dignität eine Sensitivität und Spezifität von im Mittel 24,2% (11,1% – 58,3%) und 83,4% (61,7% – 95,7%). Die entsprechenden Werte für die Diagnose pleomorphes Adenom und Zystadenolymphom betrugen jeweils 64,7% und 68,8% sowie 40,6% und 83,7%. Durch die Zusatzinformation der Anamnese und Klink der Patienten konnten die Ergebnisse nicht wesentlich verbessert werden. Sensitivität und Spezifität betrugen bei der Einschätzung der Dignität hier 26,6% und 85,7%.

Schlussfolgerung: Die Sonographie eignet sich hervorragend zur Diagnostik von Lokalisation und Anzahl der Tumoren. Eine Artdiagnostik, insbesondere bei kleinen Tumoren erscheint schwierig. Eine weiterführende zytologische oder besser histologische Abklärung ist daher unbedingt anzustreben.