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80. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

20.05. - 24.05.2009, Rostock

Rituximab-Therapie bei MALT-Lymphomen der Glandula parotis

Meeting Abstract

  • corresponding author Gero Quante - HNO-Uniklinik Köln, Köln
  • Jens Peter Klussmann - HNO-Uniklinik Köln, Köln
  • Florian Veelken - HNO-Uniklinik Köln, Köln
  • Karl-Bernd Hüttenbrink - HNO-Uniklinik Köln, Köln

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 80. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Rostock, 20.-24.05.2009. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2009. Doc09hnod662

doi: 10.3205/09hnod662, urn:nbn:de:0183-09hnod6623

Veröffentlicht: 17. April 2009

© 2009 Quante et al.
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Gliederung

Text

MALT-Lymphome (mucosa-associated lymphoid tissue)sind Tumorentitäten, die im HNO-Bereich eine Rarität darstellen und hier u.a. in der Glandula parotis vorkommen. Die Diagnosestellung erfolgt meist nach Parotidektomie, da die Aussagekraft einer Punktionszytologie diese Diagnose in der Regel nicht zulässt. Die eigentliche postoperative Therapie lag bisher ausschließlich in einer Radiatio und teilweise auch Chemotherapie. Ziel dieser Untersuchung ist es, an Einzelfalldarstellungen die Therapieergebnisse nach Applikation von Rituximab bei Patienten mit MALT-Lymphomen der Glandula parotis darzustellen.

Rituximab ist ein Antikörper gegen das Oberflächenantigen CD20 auf allen B-Lymphozyten und Prä-B-Lymphozyten. Durch die Bindung an die B-Zellen bewirkt es eine Zell-Lyse. Rituximab gehört zur Standardtherapie in der Behandlung von niedrig malignen und follikulären Non-Hodgkin-Lymphomen. In unsere Untersuchung wurden 3 Patienten eingeschlossen, bei denen nach lateraler Parotidektomie die Diagnose eines MALT-Lymphoms gestellt worden ist. Die Patienten wurden anschließend einmal pro Woche mit Rituximab in einer Dosis von 375 mg/qm über 4 Wochen behandelt. Bei allen Patienten zeigte sich ein gutes Ansprechen auf die Therapie mit einer kompletten Remission bei 2 und einer partiellen Remission bei 1 Patienten.

Anhand dieser Serie von 3 Kasuistiken wird der klinische Verlauf hinsichtlich Remission, Überleben und Nebenwirkungen beschrieben und mit Daten aus der Literatur verglichen.