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Nasopharynxcarcinom mit Felsenbeindestruktion – Fallbericht
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Veröffentlicht: | 17. April 2009 |
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Gliederung
Text
Einleitung: Wir berichten über den Fall eines 50-jährigen Mannes, der sich mit einer zunehmenden Schwindelsymptomatik mit Hörminderung, Schluckbeschwerden und Heiserkeit, Doppelbildern sowie Fazialisparese rechts mit Gefühlsstörungen im Bereich der rechten Gesichtshälfte in der Notfallsprechstunde vorstellte.
Methode: In der HNO-Untersuchung zeigte sich neben einer Otorrhoe eine Surditas rechts mit Vestibularisausfall, eine Parese des N. fazialis, N. vagus, N. abduzens, N. hypglossus. Zur weiteren Diagnostik wurde eine Angiographie (DSA), CT, MRT, PET-CT, und Knochenszintigraphie durchgeführt. Es zeigte sich ein ausgedehnter, destruierend wachsender Tumor der Felsenbeinspitze mit Ausdehnung in den Nasopharynx und den Clivus unter Erreichen der parapharyngealen Weichgewebe. Zur Sicherung der histologischen Entität wurde eine Probebiopsie im Bereich des Nasopharynx mit Nachweis eines mäßig differenzierten, verhornenden Plattenepithelkarzinomes durchgeführt. Es erfolgte eine palliative Radiochemotherapie bis zu einer Gesamtdosis von 66 Gy und die Gabe von 3 Zyklen einer Zytostase mit Cisplain (40mg/m² KOF 1x wöchentlich) sowie eine IMRT.
Ergebnisse: Unter der og. Therapie war radiologisch in der MRT eine Tumorreduktion zu verzeichnen. Im Verlauf verstarb der Patient im Rahmen der Grunderkrankung vor Abschluss der Radiochemotherapie.
Schlussfolgerung: Die Therapie der Wahl bei ausgedehnten Nasopharynxkarzinomen ist die primäre Radio- bzw. Radiochemotherapie. Dafür sprechen einerseits die Strahlensensibilität der Mehrzahl der Nasopharynxcarcinome und andererseits Tumorlokalisationen mit Infiltrationen der Schädelbasis, die oft eine kurative Operation nicht ermöglichen.