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80. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

20.05. - 24.05.2009, Rostock

Korrelation der intraoperativen Hirnstammableitungen mit dem postoperativen Hörvermögen nach Akustikusneurinom-Operation

Meeting Abstract

  • corresponding author Nazin Celina Langari - Universitätsklinik Würzburg, Würzburg
  • Wafaa Shehata-Dieler - Universitätsklinik Würzburg, Würzburg
  • Marc Unkelbach - Universitätsklinik Würzburg, Würzburg
  • Rudolf Hagen - Universitätsklinik Würzburg, Würzburg

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 80. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Rostock, 20.-24.05.2009. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2009. Doc09hnod616

doi: 10.3205/09hnod616, urn:nbn:de:0183-09hnod6167

Veröffentlicht: 17. April 2009

© 2009 Langari et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: In der vorliegenden Arbeit berichten wir über die audiologischen Befunde von 43 Patienten, die sich einer Akustikusneurinom-Operation über einen transtemporalen Zugang in der HNO Universitätsklinik Würzburg unterzogen. In dieser Studie wird untersucht in welchem Maß die Ergebnisse des intraoperativen Monitorings Aussagen zum postoperativen Hörvermögen zulassen.

Patienten und Methoden: Es wurden 18 Frauen und 25 Männer zwischen 14 und 74 Jahren mit einem mittleren Alter von 48,1 Jahren untersucht. Bei allen Patienten wurden intraoperativ akustisch evozierte Hirnstammpotentiale (BERA) abgeleitet. Bei 11 Patienten erfolgte zusätzlich eine Ableitung mittels Elektrokochleographie (ECoG), sowie bei der gleichen Anzahl die Aufzeichnung der otoakustischen Emmissionen (OAE).

Prä- und postoperativ wurde das Hörvermögen mittels Tonaudiometrie verglichen, um den Einfluss der Operation zu ermitteln

Ergebnisse: Bei 14 intraoperativen BERA-Aufzeichnungen konnte die Welle V bis zum Operationsende gut erhalten werden, hier betrug die Rate für den postoperativen Hörerhalt 92,9%. Bei 17 Patienten, bei denen sich die BERA-Werte intraoperativ verschlechterten, sank die Rate des Hörerhalts auf 76,5%. In den 12 Fällen, in denen die BERA-Wellen nicht bis zum Operationsende registrierbar waren, sank die Rate auf 58,3%. Der Hörerhalt gelang in 35 von 43 Fällen (81,4%).

Schlussfolgerung: Wir können mit dieser Studie eine eindeutige Korrelation zwischen dem intraoperativen Erhalt der BERA-Wellen und dem Hörerhalt zeigen. Andere Einflussfaktoren wie Blutung, Tumorgröße und Adhäsion werden anderweitig noch ausgewertet.