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Einleitung: Endokranielle rhinogene Komplikationen sind selten, können aber abhängig vom Ausmaß der Komplikationen, Diagnose- und Interventionszeitpunkt zu bleibenden neurologischen Ausfällen und zu einem letalen Ausgang führen.

Kasuistik: Wir berichten über einen 10-jährigen Jungen, der bei der Vorstellung in der Rettungsstelle über akute Kopfschmerzen klagte. Der HNO-Befund ergab eine massive Schleimhautschwellung mit putrider Sekretion im mittleren Nasengang beidseits. Das Labor zeigte ein erhöhtes CRP (37,18 mg/dl). In der daraufhin durchgeführten koronaren Computertomographie der Nasennebenhöhlen wurden eine Pansinusitis beidseits mit Komplettverschattungen des Sinus frontalis und ethmoidalis rechts sowie osteomyelitische Veränderungen der frontalen Kalotte festgestellt. Die Magnetresonanztomographie inklusive Angiographie ergab ein Subduralempyem frontal rechts, einen intrakraniellen Abszess parietal rechts sowie eine Thrombose des Sinus sagittalis superior. Es erfolgte umgehend eine interdisziplinäre (HNO/ Neurochirurgie) Intervention mit endoskopischer Pansinusoperation und Abszessdrainage mit Bohrlochtrepanation rechts frontal unter Breitbandantibiose. Im weiteren Verlauf kam es zu Krampfanfällen und einer Halbseitenlähmung links, weswegen eine erneute neurochirurgische Operation mit Entlastung, Drainage und Spülung des Abszesses stattfand. Daraufhin stabilisierte sich der Zustand des Kindes zunehmend bis hin zur vollständigen Restitutio ad integrum.

Schlussfolgerung: Bei Kindern mit akuten Kopfschmerzen muss an eine rhinogene Ursache gedacht werden. Die Nasenendoskopie und Laborbefunde können die Diagnose stützen. Entscheidend für die Erkennung sind bildgebende Verfahren. Eine sofortige interdisziplinäre Intervention ist angezeigt.