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80. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

20.05. - 24.05.2009, Rostock

Klinische Anwendung des 1470nm- und 940nm-Diodenlasersystems zur Behandlung der Nasenmuschelhyperplasie

Meeting Abstract

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  • corresponding author Miriam Havel - Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde der Ludwig-Maximilians-Universität, München
  • Monika Altmann - Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde der Ludwig-Maximilians-Universität, München
  • Christian Betz - Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde der Ludwig-Maximilians-Universität, München
  • Andreas Leunig - Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde der Ludwig-Maximilians-Universität, München
  • Ronald Sroka - Laser-Forschungslabor der Ludwig-Maximilians-Universität München, München

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 80. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Rostock, 20.-24.05.2009. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2009. Doc09hnod571

doi: 10.3205/09hnod571, urn:nbn:de:0183-09hnod5714

Veröffentlicht: 17. April 2009

© 2009 Havel et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Fasergeführte Diodenlaser sind für endonasale Applikationen aufgrund ihrer Praktikabilität anderen Lasersystemen überlegen. Ein neues Lasersystem mit λ=1470 nm emittierender Wellenlänge wurde bezüglich seiner gewebekoagulativen Eingenschaften bei der Behandlung der Nasenmuschelhyperplasie im intraindividuellen Vergleich zum 940nm-Diodenlaser untersucht.

Methoden: In einer prospektiven, randomisierten, doppelt verblindeten klinischen Studie erfolgte bei 20 Patienten eine Laserkoagulation bei Nasenmuschelhyperplasie. Endoskopisch kontrolliert und im non-contact Modus wurde jeweils eine Seite mit 1470nm-Laser (5W), die andere mit 940nm-Laser (12W) behandelt. Präoperativ sowie am 1., 3., 7., 14., und 21. postoperativen Tag wurde mittels Rhinomanometrie, standardisierten Fragebögen und seitengetrennter Photodokumentation das Beschwerdebild und der Heilungsverlauf erfasst.

Ergebnisse: Die durchschnittliche OP-Dauer betrug 2,54 min beim 1470-Laser bzw. 3,30 min beim 940nm-Lasersystem bei einer Gesamtenergie von 125 J bzw. 816 J pro Nasenmuschel. Intra- oder postoperativ sind keine Infektionen, Blutungen oder andere Komplikationen aufgetreten. In den postoperativen Befundkontrollen zeigte sich eine signifikante Reduktion der Krustenbildung (p < 0,01) und signifikant bessere Wundheilung (p < 0,05) auf der mit 1470nm-Diodenlaser behandelten Seite im Vergleich zur Gegenseite.

Schlussfolgerung: Das 1470nm Diodenlasersystem bietet eine effiziente Alternative zu konventionellen Diodenlasern zur Gewebereduktion bei Nasenmuschelhyperplasie. Bei vergleichbarer Volumenreduktion des Muschelgewebes ist mit dem 1470nm-Diodenlasersystem bei geringerer applizierter Gesamtenergie die postoperative Krustenbildung reduziert und der Heilungsverlauf verkürzt.