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Technik der modifizierten laterale Kanthotomie zur Korrektur des paralytischen Ektropiums
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Veröffentlicht: | 17. April 2009 |
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Einleitung: Zur Prävention u. Korrektur eines Ektropiums sind verschiedene Techniken beschrieben. Neben diversen Nahttechniken hat sich die Tarsusstreifenplastik zur Korrektur z.B. des paralytischen Ektropiums etabliert. Als Nachteile der Methode sind die nicht selten verringerte interkanthale Distanz u. das Überlappen des lateralen Aspektes des Oberlides über das Niveau des Unterlides zu benennen. Auch ist die mechanische Belastbarkeit des Unterlides verringert. Patienten können es als kosmetisch störend empfinden, dass das Auge aufgrund der postoperativ verringerten interkanthalen Distanz kleiner erscheint.
Methodik: Das Ziel der vorliegenden Videodokumentation ist es, eine Methode zu demonstrieren, welche in wichtigen Aspekten Vorteile gegenüber der Tarsusstreifenplastik aufweist.
Männlicher Patient, 71. J., zeigte bei Zustand nach Resektion eines Akustikusneurinoms eine postoperative Fazialsparese links mit hochgradigem paralytischem Ektropium.
Bei der Lidkantenplastik nach Moe wird die laterale Lidkante u. der Tarsus des Unterlides dargestellt u. mobilisiert. Eine Kanthotomie ist nicht erforderlich. Lidkante u. Tarsus werden nach posterior, superior u. medial in eine physiologischere Position mobilisiert, durch Nähte über zwei Bohrlöcher im Bereich der Sutura zygomaticofrontalis angezügelt u. fixiert.
Ergebnisse: Bei diesem sowie 6 weiteren primären Korrekturen eines paralytischen Ektropiums waren bei einer minimalen Nachbeobachtungszeit von 3 Mon. keine funktionellen Defizite, relevante Asymmetrien oder kosmetische Unregelmäßigkeiten zu beobachten.
Schlussfolgerung: Die Technik der modifizierten lateralen Lidkantenplastik nach Moe stellt eine Alternative zur etablierten Tarsusstreifenplastik dar u. zeigt in bestimmten Aspekten Vorteile.