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Mediale Kanthopexie – wichtiger Baustein in der Rehabilitation des gelähmten Gesichts
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Veröffentlicht: | 17. April 2009 |
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Einleitung: Im Rahmen der Rehabilitation des gelähmten Gesichts nach Facialisparese spielt die Reanimation des Auges eine wichtige Rolle. Als funktionsbeeinträchtigende Folgen des mangelnden Lidschlusses treten konjunktivale Injektionen, Ulcus corneae sowie Ektropium mit Tränenträufeln auf. Der präcarunculäre Zugang bei der medialen Kanthopexie bietet eine sehr gute Übersicht zur medialen Orbita und hinterlässt keine sichtbaren äusseren Narben.
Methode: In unserer Klinik wurden sieben Patienten mit einem Ektropium und Epiphora nach Facialisparese bei malignen Parotistumoren mittels der präcarunculären medialen Kanthopexie behandelt. Nach protektiver Intubation der Tränenkanäle wird die präcarunculäre Inzision zwischen Bindehaut und Caruncula lacrimalis durchgeführt. Medial entlang des posterioren Limbus der medialen Kanthussehne wird die Präparation fortgesetzt. Die Periorbita wird von der medialen Orbita abgehoben, und das mediale Ende des Tarsus wird an der Crista lacrimalis posterior befestigt. Der Schweregrad des Ektropiums wurde mit der Ectropion Grading Scale (EGS) nach Moe prä- und postoperativ dokumentiert.
Ergebnisse: Im Vorfeld war in vier Fällen eine laterale Tarsorrhaphie ohne Erfolg bezüglich des Ektropiums mit Epiphora geblieben. Mittels des präcarunculären Zugangs kam es bei allen Patienten zu einer kompletten Wiederherstellung des medialen Kanthus in die Normalposition (EGS Grad I) und damit zur Beseitigung des Ektropiums.
Schlussfolgerung: Die mediale Kanthopexie stellt eine schnelle und sichere Methode dar, ohne das Gesichtsfeld einzuschränken oder das Tränenwegssystem zu verletzen. Sie sollte als elementarer Baustein in das Behandlungskonzept der Rehabilitation des gelähmten Gesichts integriert werden.