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Hydrostatischer Druck im Labyrinth
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Veröffentlicht: | 17. April 2009 |
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Gliederung
Text
Einleitung: Das Gleichgewicht des hydrostatischen Drucks im Innenohr ist entscheidend für die cochleäre and vestibuläre Funktion. Für die Regulierung des hydrostatischen Innenohrdrucks spielen der Aqaeductus vestibuli und der Aqaeductus cochleae eine entscheidende Rolle. Zur Untersuchung der Innenohrdruckregulation wurde bisher nur der hydrostatische Druck in der Cochlea bestimmt. Der labyrinthäre hydrostatische Druck ist bislang unbekannt.
Methoden: Der hydrostatische Druck in der Endolymphe des superioren, posterioren und lateralen Bogengangs in jeweils acht Felsenbeinpräparaten des Meerschweinchens wurde bestimmt. Die Bogengänge wurden mikropräparatorisch freigelegt und das häutige Labyrinth dargestellt. Für die Druckmessungen wurde das Micropressuresystem 900 A (WPI, Florida, USA) verwendet.
Ergebnisse: Der mittlere hydrostatische Druck im posterioren Bogengang betrug 4,064 cmH2O ± 0,606, im anterioren Bogengang 3,357 cmH2O ± 0,944 und im lateralen Bogengang 3,851 cmH2O ± 1,379. Im gesamten Labyrinth zeigte sich im Durchschnitt ein hydrostatischer Druck von 3,757 cmH2O ± 0,362. Ein statistisch signifikanter Unterschied zwischen Druckwerten der einzelnen Bogengänge konnte nicht festgestellt werden.
Schlussfolgerungen: Erstmalig ist der hydrostatische Druck im Labyrinth bestimmt worden. Dieser ist vergleichbar mit dem cochleären Innenohrdruck. Angesichts verschiedener anatomischer Engstellen im Innenohrendolymphsystem mit hieraus resultierenden Flußhindernissen für die Innenohrflüssigkeiten müssen fein regulierende Mechanismen bestehen, die gleiche Druckverhältnisse zwischen Labyrinth und Cochlea aufrechterhalten. Die verwendete Messmethodik ermöglicht die Untersuchung von Innenohrdruckregulationen erstmalig direkt im Vestibularorgan.