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80. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

20.05. - 24.05.2009, Rostock

Screeningmöglichkeiten bei HPV assoziierten Kopf- und Halstumoren

Meeting Abstract

  • corresponding author Karim Zaoui - HNO-Universitätsklinik Heidelberg, Heidelberg
  • Ph. Federspil - HNO-Universitätsklinik Heidelberg, Heidelberg
  • C. von Kalle - Abteilung für translationale Onkologie, Nationales Zentrum für Tumorerkrankungen, Heidelberg
  • P.K. Plinkert - HNO-Universitätsklinik Heidelberg, Heidelberg

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 80. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Rostock, 20.-24.05.2009. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2009. Doc09hnod492

doi: 10.3205/09hnod492, urn:nbn:de:0183-09hnod4920

Veröffentlicht: 17. April 2009

© 2009 Zaoui et al.
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Gliederung

Text

Kürzlich veröffentlichte Daten belegen einen direkten pathogenetischen Zusammenhang verschiedener humaner Papillomaviren (HPV)-Typen mit orp-/pharyngolaryngealen Schleimhautläsionen. Dabei können in über 90% aller benignen Larynxpapillomatosen die „low risk“ HPV-Typen 6 und 11 als Verursacher ausgemacht werden. Für maligne Tonillen- bzw. Oropharynxtumore sind die „high risk“ HPV-Typen 16 und 18 mitverantwortlich.

Neben HPV-DNA basierten Screening-Tests stellen der HPV E6 und E7 mRNA-Nachweis zur Bestimmung der viralen Onkogenexpressionsrate als auch der Expressionsnachweis von p16 bei den Zervikneoplasien zunehmend diagnostische Bedeutung bei HNO-Tumoren dar.

Der DNA-Test beruht auf den direkten Nachweis des für das HPV-Strukturprotein L1 codierenden Gens mittels PCR-Methode. Neuere molekulare HPV-Biomarkernachweismethoden sind die mRNA-Detektierung von E6 bzw. E7 mittels RT-PCR bzw. der Nachweis des vom p16ink4a Gen exprimierten Zellproteins durch immunhistochemische Aufarbeitung der Zell- bzw. Gewebepräparate.

Obwohl neben dem HPV-DNA Nachweis derzeit eine kleine Anzahl von Studien zur Sensitivität und Spezifität von HPV mRNA und p16 als HPV-Detektierung bei oropharyngealen Tumoren durchgeführt werden, gibt es derzeit kein definiertes Screeningkonzept. Die verfügbaren Tests werden mit Vor- und Nachteilen gegenübergestellt.

Hiermit soll eine mögliche HPV-Screeningstrategie und deren Implikation für weitere Therapieansätze bei Kopf- und Halstumoren aufgezeigt werden.