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Screeningmöglichkeiten bei HPV assoziierten Kopf- und Halstumoren
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Veröffentlicht: | 17. April 2009 |
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Kürzlich veröffentlichte Daten belegen einen direkten pathogenetischen Zusammenhang verschiedener humaner Papillomaviren (HPV)-Typen mit orp-/pharyngolaryngealen Schleimhautläsionen. Dabei können in über 90% aller benignen Larynxpapillomatosen die „low risk“ HPV-Typen 6 und 11 als Verursacher ausgemacht werden. Für maligne Tonillen- bzw. Oropharynxtumore sind die „high risk“ HPV-Typen 16 und 18 mitverantwortlich.
Neben HPV-DNA basierten Screening-Tests stellen der HPV E6 und E7 mRNA-Nachweis zur Bestimmung der viralen Onkogenexpressionsrate als auch der Expressionsnachweis von p16 bei den Zervikneoplasien zunehmend diagnostische Bedeutung bei HNO-Tumoren dar.
Der DNA-Test beruht auf den direkten Nachweis des für das HPV-Strukturprotein L1 codierenden Gens mittels PCR-Methode. Neuere molekulare HPV-Biomarkernachweismethoden sind die mRNA-Detektierung von E6 bzw. E7 mittels RT-PCR bzw. der Nachweis des vom p16ink4a Gen exprimierten Zellproteins durch immunhistochemische Aufarbeitung der Zell- bzw. Gewebepräparate.
Obwohl neben dem HPV-DNA Nachweis derzeit eine kleine Anzahl von Studien zur Sensitivität und Spezifität von HPV mRNA und p16 als HPV-Detektierung bei oropharyngealen Tumoren durchgeführt werden, gibt es derzeit kein definiertes Screeningkonzept. Die verfügbaren Tests werden mit Vor- und Nachteilen gegenübergestellt.
Hiermit soll eine mögliche HPV-Screeningstrategie und deren Implikation für weitere Therapieansätze bei Kopf- und Halstumoren aufgezeigt werden.