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80. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

20.05. - 24.05.2009, Rostock

Risiko und Prognose des HNO-Tumorpatienten im Senium

Meeting Abstract

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  • corresponding author Christiane Motsch - Univ.-HNO-Klinik Magdeburg, Magdeburg
  • Alexandra Buchbinder - Univ.-HNO-Klinik Magdeburg, Magdeburg

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 80. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Rostock, 20.-24.05.2009. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2009. Doc09hnod478

doi: 10.3205/09hnod478, urn:nbn:de:0183-09hnod4781

Veröffentlicht: 17. April 2009

© 2009 Motsch et al.
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Gliederung

Text

Auf Grund des demografischen Wandels wird die Krebsinzidenz als Alterserkrankung bis 2020 um ca. 60% ansteigen.

Ein Drittel aller Malignompatienten der Einrichtung war zum Erstdiagnosezeitpunkt 2000 bis 2006 65 Jahre oder älter (median 72 Jahre).

Nach üblicher Altersgruppeneinteilung in der Gerontologie konnten folgende Gruppen unter-schieden werden: 65% junge Alte, 30% ältere Alte, 5% Hochbetagte. Die häufigsten Tu-morlokalisationen waren 15% Oropharynx. Bei 76% der Patienten waren relevante Komor-biditäten neben der Indexerkrankung zu verzeichnen. 48% der Patienten hatten ein ASA 3. Wie bei jüngeren Erwachsenen kamen alle OP-Techniken und Zugangswege zur Anwendung. Die tumorabhängige Prognose (2- und 5-Jahresüberlebenswahrscheinlichkeit) unterschied sich bei Berücksichtigung individueller Aspekte bei der Wahl der onkologischen Kausalthe-rapie (AZ, Komorbidität, Tm-Lokalisation, TNM) nicht von der der unter 65-jährigen Patien-ten (p=0,979).

Zusammenfassend bestätigte sich, dass das chronologische Alter als alleiniger Faktor niemals der Grund für eine reduzierte oder schonende Tumortherapie sein sollte.