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Die strahleninduzierte Migration von Plattenepithelkarzinomen ist EGF-Rezeptor abhängig
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Veröffentlicht: | 17. April 2009 |
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Einleitung: Plattenepithelkarzinome des Kopf-Hals-Bereichs sind die sechst häufigsten Tumore weltweit. Neben der operativen Therapie ist die Strahlentherapie ein etabliertes Behandlungskonzept. Aus diesem Grund bestrahlten wir Plattenepithelkarzinomzellen und bestimmten anschließend ihr Migrations- und Proliferationsverhalten.
Methoden: Das Migrationsverhalten von drei HNO-Plattenepithelkarzinom-Zelllinien (BHY, CAL-27, HN) wurde anhand eines akuten Wundheilungsversuchs gemessen und die Proliferation im kolorimetrischen MTT-Test bestimmt. Nach Bestrahlung der Zellen mit 2, 5 und 8 Gy wurden sie zusätzlich mit EGF stimuliert oder mit dem spezifischen EGFR Inhibitor AG1478 behandelt. Proteinanalysen wurden mittels Western Blots durchgeführt.
Ergebnisse: Die Bestrahlung bewirkt eine Dosis abhängige Zunahme migrierender Zellen (p < 0,05), während die Proliferation abnimmt. Die Stimulation der bestrahlten Zellen mit EGF führt zu einer signifikanten Zunahme der Migration (p < 0,04), die durch den EGF Rezeptor Inhibitor AG1478 geblockt werden kann (p < 0,006). Auf Proteinebene kann eine Aktivierung des EGF Rezeptors nach Bestrahlung gezeigt werden.
Zusammenfassung: Die Ergebnisse implizieren, dass der EGFR in die Vermittlung der strahleninduzierte Tumorzellmigration involviert ist.