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Riechverlust führt zu fokaler Atrophie der grauen Hirnsubstanz im limbischen System
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Veröffentlicht: | 17. April 2009 |
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Erkrankungen des olfaktologischen Systems, einschließlich des kompletten Verlusts des Riechsinnes (Anosmie), sind häufig. Wir stellen eine voxel-basierte Morphometrie (VBM)-Studie vor, welche sich mit den Veränderungen der kortikalen grauen Substanz bei Anosmikern beschäftigt. Hierbei wurde eine Patientengruppe mit einer normosmischen, neurologisch gesunden Kontrollgruppe verglichen. Eine Abnahme des Volumens der grauen Hirnsubstanz wurde im Nucleus accumbens (NAc) mit angrenzendem Gyrus subcallosus (SCG) und im medialen präfrontalen Kortex (MPC) einschließlich des anterioren Cingulums (ACC) gefunden. Das Muster der Atrophie der grauen Substanz wird in Hinsicht auf Hirnveränderungen bei neurologischen Erkrankungen, welche mit einer Beeinträchtigung des Riechvermögens einhergehen, sowie mit Ergebnissen einer von uns durchgeführten funktionellen MRT-Studie über die zentrale Riechverarbeitung bei Gesunden diskutiert. Unseres Wissens ist das die erste Studie über Veränderungen der kortikalen grauen Hirnsubstanz nach Verlust des Riechvermögens.