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Identifikation arbeitsmedizinisch relevanter Prognosefaktoren für das Adenokarzinom der Nasennebenhöhlen
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Veröffentlicht: | 17. April 2009 |
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Adenokarzinome bilden eine der häufigsten Tumorentitäten der Nasennebenhöhlen. Eine Exposition gegenüber Hartholzstaub wird als Risikofaktor angenommen. Neuere Untersuchungen vermuten auch Lederstaub und Formaldehyd als ursächlich. In einer Fall-Kontroll-Studie sollten diese prognostischen Faktoren für das Adenokarzinom herausgearbeitet werden.
31 von 52 zwischen 1973 und 2007 diagnostizierten Patienten mit Adenokarzinom der Nasennebenhöhlen wurden retrospektiv evaluiert und einer arbeitsmedizinischen Befragung unterzogen. Als Kontrollgruppe diente eine zufällige Stichprobe von 85 Patienten mit Mundhöhlenkarzinom (MHCA). Das mittlere Alter der Patienten mit Adenokarzinom lag bei 56,3 Jahren, der mit MHCA bei 50,7 Jahren. In beiden Kollektiven überwog das männliche Geschlecht. Einen positiven Raucherstatus hatten initial 54,8% der Adenokarzinome versus 76,5% der MHCA. Eine positive Alkoholanamnese (AUDIT-C-Test) hatten 45,2% versus 80%. Klinische Beschwerden bestanden im Mittel seit 6 Monaten. Zum Diagnosezeitpunkt wiesen Adenokarzinome ein höheres T-Stadium auf als MHCA. Holzstaubexponiert waren insgesamt 20 Patienten mit Adenokarzinom (14 beruflich, Expositionszeit 32,3 ± 15,8 Jahre, Latenzzeit 43,5 ± 9 Jahre) und 11 Patienten mit MHCA (3 beruflich, Expositionszeit 14 Jahre, Latenzzeit 48 Jahre). Die Holzstaubexposition war prognostisch relevant für das Adenokarzinom, ähnlich dem Rauchen und Alkohol für das MHCA. Eine Aussage bezüglich Formaldehyd- und Lederstaub-exposition war aufgrund der auf Selbstauskunft basierten Befragung nicht möglich.
Eine hno-ärztliche Unterstützung arbeitsmedizinischer Vorsorge bei beruflicher Holzstaubesposition wäre anzustreben, aber auch Aufklärung von Personen die in ihrer Freizeit Holzstaub exponiert sind.