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80. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

20.05. - 24.05.2009, Rostock

Die Rolle der endonasal-endoskopischen Chirurgie in der Behandlung maligner Tumore der Nasenneben- und Nasenhaupthöhle

Meeting Abstract

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  • corresponding author Jens Oeken - HNO-Klinik Klinikum Chemnitz gGmbH, Chemnitz
  • Antje Nennemann - HNO-Klinik Klinikum Chemnitz gGmbH, Chemnitz

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 80. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Rostock, 20.-24.05.2009. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2009. Doc09hnod364

doi: 10.3205/09hnod364, urn:nbn:de:0183-09hnod3644

Veröffentlicht: 17. April 2009

© 2009 Oeken et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Im Rahmen der operativen Therapie solider maligner Tumore der Nasenhaupt- und Nasenebenhöhle (NNH-TM) gewinnt die endoskopische Chirurgie eine zunehmende Bedeutung.

Methode: Retrospektiv werteten wir für den Zeitraum 05/2003 bis 05/2008 die Therapiestrategien für Patienten mit NNH-TM aus. Dabei wurde die Rolle der endoskopisch-endonasalen Chirurgie analysiert.

Ergebnisse: Es wurden 38 Patienten (23♂, 15♀, Durchschnittsalter:69 J.) mit der Erstdiagnose eines NNH-TM mit folgenden Histologien behandelt: 18 x Plattenepithelkarzinom, 8 x adenoidzystisches Karzinom, 4 x Adenokarzinom, 3 x malignes Melanom, 2 x Chordom, 3 x andere Karzinome. In 25 Fällen (66%) erfolgte die Histologiesicherung durch eine endoskopisch-endonasale Operation in ITN, in 13 Fällen (34%) durch eine PE in LA. 28 Pat. (74%) wurden primär chirurgisch therapiert, davon 11 (39%) endonasal-endoskopisch, 9 (32%) über eine laterale Rhinotomie, 7 (25%) über ein midfacial degloving und 2 (7%) über einen interdisziplinär neurochirurgisch-rhinochirurgischen Zugang. 7 Pat. (18%) erhielten eine primäre palliative Radiochemotherapie und 3 Pat. (8%) erhielten keine Primärtherapie. Die Therapieentscheidung erfolgte unter Berücksichtigung der Lokalisation, Ausdehnung und Fernmetastasierung. Von den 11 primär endoskopisch therapierten Patienten erfolgten 9 Operationen unter kurativen, 2 unter palliativen Gesichtspunkten. Zzt. sind 14 Pat. verstorben, davon 5 Pat. nach endoskopischer Operation.

Schlussfolgerung: Die endonasal-endoskopische Chirurgie nimmt in der Diagnostik und Therapie von NNH-TM inzwischen eine wichtige Position ein. Neben der zuverlässigen Histologiegewinnung wird sie in ca. einem Drittel der Fälle auch im Rahmen der primären chirurgischen Therapie eingesetzt.