gms | German Medical Science

80. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

20.05. - 24.05.2009, Rostock

Vergleich der krankheitsunspezifischen und krankheitsspezifischen Lebensqualität bei Patienten mit chronischer Rhinosinusitis mit / ohne Polyposis

Meeting Abstract

Suche in Medline nach

  • Susanne Mayr - HNO-Klinik, Erlangen
  • Michaela Schwarz - Hals-Nasen-Ohren-Klinik, Kopf- und Halschirurgie, Erlangen
  • Martina Malzer - Institut für Medizininformatik, Biometrie und Epidemiologie, Erlangen
  • Heinrich Iro - Hals-Nasen-Ohren-Klinik, Kopf- und Halschirurgie, Erlangen

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 80. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Rostock, 20.-24.05.2009. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2009. Doc09hnod358

doi: 10.3205/09hnod358, urn:nbn:de:0183-09hnod3587

Veröffentlicht: 17. April 2009

© 2009 Mayr et al.
Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.


Gliederung

Text

Die chronische Rhinosinusitis (CRS) erlangte aufgrund ihrer hohen Prävalenz zunehmend an Bedeutung. Die in diesem Rahmen notwendige Aufarbeitung einer Vielzahl an Therapien hat auch zu einer Reihe von krankheitsunspezifischen und -spezifischen Instrumenten zur Überprüfung der Lebensqualität geführt (QoL). Unser Ziel war es den Langzeiterfolg endonasaler Nasennebenhöhlenchirurgie differenziert für Patienten mit CRS mit oder ohne Polyposis zu betrachten.

154 Patienten (50w, 104m), die zwischen 1990–1993 eine endonasale Nasennebenhöhlenoperation erhalten hatten, wurden 2005 mit dem allgemeinen Lebensqualitätsfragebogen (SF36) und dem krankheitsspezifischen Rhinosinusitis Behinderungsindex (RSBI) befragt. Das mediane Alter lag bei 62 Jahren bezogen auf den Zeitpunkt der Befragung. Der Anteil der Patienten mit Polyposis betrug 26,0% (40 Patienten).

Patienten die unter einer CRS mit Polyposis gelitten hatten, wiesen in der Analyse des SF36 in allen Domänen signifikant höhere (d.h. positivere) Werte auf, als Patienten mit einer CRS ohne Polyposis. Auch im RSBI erzielten Patienten mit einer Polyposis in allen Subskalen positivere (d.h. niedrigere) Werte. Die differenzierte Betrachtung der Hauptbeschwerden zeigt, dass sowohl bei Patienten mit als auch bei Patienten ohne Polyposis eine Nasenatmungsbehinderung am häufigsten angegeben wurde (57,7% bzw. 37,7%). An zweiter Stelle stand bei beiden Gruppen die post. Rhinorrhoe (20,0% bzw. 22,8%).

Die Unterschiede die sich aus der Auswertung von krankheitsspezifischen und -unspezifischen Lebensqualitätsfragebögen ergeben unterstützen die These dass es sich bei der CRS mit Polyposis um einen ätiologisch eigenständiges Krankheitsbild handelt.