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80. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

20.05. - 24.05.2009, Rostock

Nasale Atemluftkonditionierung in Korrelation zu rhinometrischen Volumina und Querschnittsflächen

Meeting Abstract

  • corresponding author Jörg Lindemann - HNO-Universitätsklinik Ulm, Ulm
  • Evangelia Tsakiropoulou - 1st Department of Otorhinolaryngology, Aristotle University of Thessaloniki, Thessaloniki, Griechenland
  • Tilman Keck - Krh. Elisabethinen, HNO-Abt., Graz, Österreich
  • Richard Leiacker - HNO-Universitätsklinik Ulm, Ulm
  • Kerstin Lindemann - HNO-Universitätsklinik Ulm, Ulm

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 80. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Rostock, 20.-24.05.2009. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2009. Doc09hnod357

doi: 10.3205/09hnod357, urn:nbn:de:0183-09hnod3579

Veröffentlicht: 17. April 2009

© 2009 Lindemann et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Nasale Volumina und Querschnittsflächen haben durch Änderung der Luftströmungsverhältnisse einen Einfluss auf die intranasale Atemluftkonditionierung. Ziel dieser Studie war eine Korrelationsanalyse zwischen intranasalen Lufttemperatur- / Luftfeuchtewerten der Einatemluft und den korrespondierenden nasalen Volumina und Querschnittsflächen der akustischen Rhinometrie.

Methoden: 80 gesunde Probanden (40 männlich; 40 weiblich; mittleres Alter 51 Jahre, 20–84 Jahre) wurden in die Studie eingeschlossen. Insgesamt konnten 160 Nasenhaupthöhlen untersucht werden. Bei allen Probanden wurde eine akustische Rhinometrie unmittelbar gefolgt von einer intranasalen Messung der Lufttemperatur und –feuchte an definierten Messorten durchgeführt.

Ergebnisse: Es bestanden keine statistisch signifikanten Unterschiede zwischen den Werten der Temperatur- / Feuchtemessung und der akustischen Rhinometrie der rechten und linken Nasenseite (p > 0,05). Die Korrelationsanalyse ergab eine negative Korrelation zwischen den rhinometrischen Volumina / Querschnittsflächen und den Temperatur- und Feuchtewerten. Dies bedeutet, dass hohe Feuchte- und Temperaturwerte mit niedrigen nasalen Volumina / Querschnittsflächen einhergehen und umgekehrt.

Schlussfolgerungen: Die Ergebnisse der durchgeführten Studie belegen, dass nasale Volumina und Querschnittsflächen relevant die intranasale Atemluftkonditionierung beeinflussen. Eine gesunde aber „enge“ Nasenhaupthöhle scheint eine effektivere Erwärmung und Befeuchtung der Einatemluft zu ermöglichen als eine „weite“ Nasenhaupthöhle. Diese Tatsache muss bei der Planung rhinochirurgischer Eingriffe, insbesondere an den Nasenmuscheln, berücksichtigt werden.