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80. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

20.05. - 24.05.2009, Rostock

In-vivo-Untersuchungen von biodegradierbaren Magnesiumstents für die Ostien der Nasennebenhöhlen

Meeting Abstract

  • corresponding author Sabine Kramer - HNO-Heilkunde, Medizinische Hochschule Hannover, Hannover
  • Burkard Schwab - HNO-Heilkunde, Medizinische Hochschule Hannover, Hannover
  • Manfred Kietzmann - Institut für Pharmakologie,Toxikologie und Pharmazie, Stiftung Tierärztliche Hochschule, Hannover
  • Christian Krause - Institut für Werkstoffkunde, Leibniz Universität Hannover, Hannover
  • F-W. Bach - Institut für Werkstoffkunde, Leibniz Universität Hannover, Hannover
  • Thomas Lenarz - HNO-Heilkunde, Medizinische Hochschule Hannover, Hannover

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 80. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Rostock, 20.-24.05.2009. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2009. Doc09hnod351

doi: 10.3205/09hnod351, urn:nbn:de:0183-09hnod3513

Veröffentlicht: 17. April 2009

© 2009 Kramer et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Zur Entwicklung biodegradierbarer Stents für den Einsatz bei der endoskopischen Ostiumerweiterung zur Behandlung einer chronischen Sinusitis wurden verschiedene Magnesiumlegierungen hinsichtlich ihrer Biokompatibilität und Gewebsverträglichkeit in in-vitro-, ex-vivo- und abschließend in in-vivo-Modellen untersucht.

Methoden: In In-vitro und Ex-vivo-Experimenten zeigte sich die Verträglichkeit der verwendeten Mg/Ca-Legierungen im Zellverband. Die MgStents und der Kontrollstent (Silikon) wurden dem Versuchstier (Minipig) im Rahmen einer Allgemeinnarkose über einen frontomedialen Zugang implantiert. Die Stentlage wurde wöchentlich endoskopisch kontrolliert und so der Degradationsfortschritt dokumentiert. Nach Entnahme des NNH-Blocks erfolgte die Darstellung im µ-CT und die histologische Aufarbeitung des Gewebes, um das Ostium hinsichtlich Offenheitsgrad, Narbenbildung und Entzündungsreaktion zu beurteilen.

Ergebnisse: Die In-vivo-Testung erbrachte einen über den Nachbeobachtungszeitraum suffizienten Öffnungsradius. Im Bereich des den Stent umgebenden Gewebes zeigte sich eine geringer ausgeprägte inflammatorische Reaktion als in der SilikonstentVergleichsgruppe.

Schlussfolgerung: Es zeigte sich eine generelle Eignung des Mg-Stents zur Offenhaltung eines Ostiums nach Nasennebenhöhlenoperation.

Geplant ist weiterhin die Optimierung der Stents und die Nutzung als lokales drug-delivery-system mit Aufbringen von antiinflammatorischen Medikamenten.

Unterstützt durch: Teilprojekt R1 im SFB 599 der Deutschen Forschungsgemeinschaft DFG