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Expressionsverlust des Basalzellzytokeratin 14 (CK14) ist assoziiert mit dem Auftreten von Lokalrezidiven endoskopisch resezierter sinonasaler invertierter Papillome
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Veröffentlicht: | 17. April 2009 |
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Zielsetzung: Das Ziel dieser Studie ist die Evaluierung ausgewählter Marker zur Prädiktion von Lokalrezidiven endoskopisch resezierter sinonasaler invertierter Papillome (SIP).
Methodik: Es wurden retrospektiv 73 Patienten mit neu diagnostiziertem SIP identifiziert, die sich zwischen 1985 und 2005 im heutigen HELIOS Klinikum Bad Saarow (ehemals HUMAINE Klinikum Bad Saarow) und im Klinikum Hoyerswerda gGmbH einer endoskopischen Resektion unterzogen hatten. 22 (30,1%) dieser Patienten erlitten im Verlauf ein Lokalrezidiv, welches ebenfalls endoskopisch reseziert wurde (mittleres follow-up der Patienten ohne versus mit Rezidiv 62,2 versus 43,4 Monate). Somit standen für die komparative immunhistologische Auswertung insgesamt 95 paraffineingebette archivierte SIP zur Verfügung. Evaluiert wurden Primärantikörper gegen Marker, die funktionell in die Zelladhäsion oder (indirekt) in die Zellproliferation involviert sind (Ki67/CK5/CK14/E-Cadherin/CD56).
Ergebnisse: Eine erhöhte Proliferationsaktivität (Ki67) sowie ein Expressionverlust des Basalzellkeratin 14 (CK14) waren nach unseren Daten signifikant mit dem Auftreten von Lokalrezidiven assoziiert.
Schlussfolgerung: Neben einer inkompletten Resektion könnten auch Alterationen der Zelladhäsion (insbesondere die hemidesmosomenassoziierte Verankerung an der Basalmembran) pathogenetisch in die Lokalrezidiventstehung resezierter SIP involviert sein.
Ki67 und CK14 stellen immunhistologisch detektierbare Marker dar, die nach entsprechender Prüfung durch größere prospektiv randomisierte klinische Studien möglicherweise Verwendung zur Abschätzung des Lokalrezidivrisikos resezierter SIP finden könnten.