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Das Verhalten von Osteosynthesematerialien im Mittelgesicht
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Veröffentlicht: | 17. April 2009 |
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Einleitung: Moderne Osteosynthesen erlauben die dreidimensionale Rekonstruktion komplexer Mittelgesichtsfrakturen mit günstigen ästhetischen und funktionellen Ergebnissen. Dem stehen Komplikationen durch die Implantation alloplastischer Materialien gegenüber.
Methoden: 410 Patienten mit Mittelgesichtsfrakturen (exclusive Nasengerüst) aus dem Zeitraum 1988 bis 2008 wurden retrospektiv untersucht. 168 dieser Patienten wurden ausschließlich osteosynthetisch mit Titan-Miniplatten versorgt und hinsichtlich des klinischen Verlaufes sowie postoperativer Komplikationen kontrolliert.
Zudem wurde zu verschiedenen Aspekten der Osteosynthese ein Fragebogen an alle deutschen HNO-kliniken versandt.
Ergebnisse: Bei lediglich 9% der eigenen Patienten wurde das Metall wieder entfernt. Wesentliche Gründe waren Infektionen, Sensibilitätsstörungen, Thermhyperpathien und kosmetische Probleme. Auffällig oft war dies in der Subgruppe der Stirnhöhlenfrakturen erforderlich (33%). 90 von 158 HNO-Kliniken beantworteten den Fragebogen, wobei sich hinsichtlich der Metallentfernung sehr unterschiedliche Vorgehensweisen finden.
Diskussion: Die Notwendigkeit einer Metallentfernung wird kontrovers diskutiert. In unserem Patientengut konnten die Osteosynthesen in mehr als 90 Prozent der Fälle in situ belassen werden, sodass für den Mittelgesichtsbereich lediglich bei Stirnhöhlenfrakturen die Indikation zur Metallentfernung großzügig gestellt werden sollte. Das Verhalten biodegredabler Materialien ist derzeit aufgrund fehlender Langzeitergebnisse noch nicht abschließend zu bewerten.