gms | German Medical Science

80. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

20.05. - 24.05.2009, Rostock

Jenaer Erfahrungen mit knochenverankerten Epithesen im Gesichtsbereich

Meeting Abstract

Suche in Medline nach

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 80. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Rostock, 20.-24.05.2009. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2009. Doc09hnod252

doi: 10.3205/09hnod252, urn:nbn:de:0183-09hnod2526

Veröffentlicht: 17. April 2009

© 2009 Flaschka et al.
Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.


Gliederung

Text

Seit 1994 setzten wir knochenverankerte Epithesen bei 10 Patienten und bei 18 Patienten knochenverankerte Hoergeraete mit dem Braenemark-System in unserer Klinik zur Rehabilitation ein.

Es wurden in der Regel für Oberkiefer-/Orbitaepithesen 4–5 Implantate eingebracht, während die Fixation der einzigen Ohrepithese über 2 Implantate erfolgte.

Während die primäre Heilung sehr gut war, kam es im Verlauf von 2 Jahren zu ca. 50% Implantatverlusten bei Rehabilitationen von Defekten nach Oberkieferresektion mit Exenteratio orbitae und Radiatio. Dagegen waren die Implantate im Ohrbereich stabil. Aufgrund dieser hohen Verlustrate sind wir jetzt dazu übergegangen, die Implantate während der Tumoroperation, d.h. vor der Strahlentherapie einzusetzen. Bisher haben wir 2 Patienten mit totalem Nasenverlust mit dem Epitec-System zufrieden stellend versorgen können.

Bei einem Patienten kam zur Versorgung mit einer Orbitaepithese das auf den Miniplatten basierende Fixationssystem der Firma Medicon erfolgreich zum Einsatz. Alle 18 Patienten, die wir mit einem knochenverankerten Hörgerät (BAHA) versorgt haben, konnten damit sehr gut audiologisch rehabilitiert werden. In dieser Patientengruppe haben wir keine Implantatverluste beobachtet. Bei einzelnen Patienten waren jedoch pflegerische Probleme um die Distanzhülse die Ursache von rezidivierenden Entzündungen, insbesondere mit der neuen, kürzeren Distanzhülse. Für dieses Problem möchten wir einen neuen chirurgischen Lösungsansatz vorstellen. Insgesamt sehen wir die knochenverankerten Epithesen und Hörgeräte als einen wichtigen Bestandteil in der Rehabilitation von Gesichtsdefekten bzw. der Hörrehabilation.