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80. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

20.05. - 24.05.2009, Rostock

Gesundheitsbezogene Lebensqualität bei Patienten mit chronischer Otitis media

Meeting Abstract

  • corresponding author Ingo Baumann - Univ.-HNO-Klinik Heidelberg, Heidelberg
  • Bianca Kurpiers - Univ.-HNO-Klinik Heidelberg, Heidelberg
  • Theodoros Skevas - Univ.-HNO-Klinik Heidelberg, Heidelberg
  • Serkan Sertel - Univ.-HNO-Klinik Heidelberg, Heidelberg
  • Peter K. Plinkert - Univ.-HNO-Klinik Heidelberg, Heidelberg
  • Mark Praetorius - Univ.-HNO-Klinik Heidelberg, Heidelberg

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 80. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Rostock, 20.-24.05.2009. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2009. Doc09hnod243

doi: 10.3205/09hnod243, urn:nbn:de:0183-09hnod2437

Veröffentlicht: 17. April 2009

© 2009 Baumann et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Ein validiertes deutschsprachiges Lebensqualitäts-Messinstrument für die chronische Otitis media (COM) war bisher nicht verfügbar. In dieser Studie wurde ein neues Messinstrument zur Anwendung bei der COM entwickelt und angewendet.

Methoden: Eine alpha-Version des Chronic Otitis Media Outcome Test mit 31 Fragen (COMOT-31) wurde entwickelt und eine statistisch begründete Itemreduktion vorgenommen. Der resultierende Fragebogen mit 15 Fragen (COMOT-15) wurde validiert. Die Veränderungen der krankheitsspezifischen Lebensqualität wurden in einer prospektiven Studie an 90 Patienten evaluiert und mit den audiometrischen Befunden korreliert. Zusätzlich wurden Daten zur allgemeinen Lebensqualität mit dem Short Form 36 Health Survey (SF-36) erhoben.

Ergebnisse: Die krankheitsspezifische Lebensqualität bei Patienten mit COM nach Tympanoplastik verbesserte sich in allen Skalen des COMOT-15. Während zwischen Patienten mit mesotympanaler respektive epitympanaler Otitis media keine Unterschiede in der Bewertung der Lebensqualität bestanden, hatten Patienten mit Revisionsoperationen gegenüber Erstoperation ein schlechteres Outcome. Die tonaudiometrischen Ergebnisse korrelierten gut mit der Subskala Hörfunktion (r=0,41). Die mit dem SF-36 gemessene allgemeine Lebensqualität veränderte sich durch die Operation nicht. Sie war aber gegenüber der Normalbevölkerung insbesondere in den psychischen Dimensionen prä- und postoperativ eingeschränkt.

Schlussfolgerungen: Die Tympanoplastik führt bei Patienten mit COM zu einer Verbesserung der krankheitsspezifischen Lebensqualität. Revisionsoperationen zeigen ein schlechteres Outcome als Erstoperationen, während zwischen Patienten mit mesotympanaler vs. epitympanaler COM keine Unterschiede bestanden.