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Follow-up nach Dilatationstracheotomie
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Veröffentlicht: | 17. April 2009 |
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Einleitung: Neben der klassischen plastischen Tracheostomie stehen verschiedene Verfahren der perkutanen Dilatations-Tracheotomie (PDT) zur Verfügung. Auf Grund der einfach durchzuführenden Prozedur hat sich die PDA als Standard bei Langzeitbeatmung auf der Intensivstation etabliert. Bei Tumoroperationen im Bereich des oberen Aerodigestivtraktes kann die PDT zur vorübergehenden Sicherung des Atemweges eingesetzt werden.
Material und Methode: In einer retrospektiven Studie wurden die Früh- und Spätresultate nach PDT an insgesamt 91 Patienten im Zeitraum von 12/2002 bis 10/2007 untersucht. Bei 66 Patienten wurde die PDT nach Ciaglia und bei 25 nach Fantoni durchgeführt. 33 Patienten standen für eine Follow-up Untersuchung mit standardisierter Anamnese (StimmstörIndex, Schmerzscore, Belastbarkeitsscore, Myer-Cotton-Score, Bogenhausener Dyshagie-Score), HNO-Untersuchung inklusive flexibler Endoskopie der oberen Trachea, Ultraschall des Halses und Lungenfunktionstestung zur Verfügung. Zusätzlich konnten die Aktendaten von 58 Patienten ausgewertet werden.
Ergebnisse: Zu den Sofortkomplikationen gehörten Blutungen, Tubusfehllagen und in einem Fall ein beidseitiger Pneumothorax. Als eine Langzeitkomplikationen nach PDT nach Fantoni zeigten sich Tracheostomarandmetastasen, so dass diese Methode an unserer Klinik nicht mehr angewendet wird.
Schlussfolgerung: Vor der Durchführung jeder PDT sollte eine genaue Analyse des Patienten und der Indikation zur Tracheotomie sowie eine interdisziplinäre Absprache erfolgen, um eventuelle Kontraindikationen für eine PDT zu erkennen und Folgeschäden für den Patient zu vermeiden.