Artikel
Topographische und zeitliche Verteilung von Gliazellmarkern in der Kochlea der Ratte
Suche in Medline nach
Autoren
Veröffentlicht: | 17. April 2009 |
---|
Gliederung
Text
Einleitung: Die Kochlea als komplexes Organ der Schallverarbeitung enthält verschiedene Zelltypen, die auf unterschiedlichen Ebenen zur mechano-elektrischen Schalltransduktion und Erregungsweiterleitung beitragen.
In jüngerer Zeit verstärkt sich der Fokus auch auf Zellen glialen Ursprungs in der Kochlea. Zu den Aufgaben dieser Zellen gehören Myelinisierung von Nervenfasern, nutritive Funktionen, Ausschüttung von neurotrophen und anderen Faktoren und weitere, noch nicht endgültig geklärte Funktionen.
Material und Methode: Es wurden Antiköper gegen verschieden Gliazellen eingesetzt, um ein Verteilungsmuster dieser Zellen innerhalb der Kochlea zu ermitteln. Hierfür wurden Paraffinschnitte von Felsenbeinen aus Sprague-Dawley-Ratten in verschiedenen Altersstufen (postnataler Tag 4 bis 12) angefertigt und mit Antikörpern gegen glial fibrillary acidic protein (GFAP), Connexin29, S100 und anti-Neurofilament (ANF) markiert und nach Färbung mit fluoreszierenden Zweitantikörpern mikroskopisch ausgewertet.
Ergebnisse: Es zeigten sich unterschiedliche Signalintensitäten in den verschiedenen Regionen der Kochlea (Cortisches Organ, Rosenthal-Kanal, Modiolus) sowie Unterschiede in den Alterstufen bis zur Entwicklung des postnatalen Hörvermögens.
Schlußfolgerung: Die Analyse der topographischen und zeitlichen Verteilung verschiedener Gliazellen in der Säugetierkochlea könnte zur Klärung der funktionellen und entwicklungsbiologischer Eigenschaften dieser Zellen im Innenohr beitragen.