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80. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

20.05. - 24.05.2009, Rostock

Humanes ß-Defensin 3 (hBD3) bei verschiedenen Erkrankungen der Tonsilla pharyngea

Meeting Abstract

  • corresponding author Matthias Schwaab - HNO, Ruhr-Universität Bochum, Bochum
  • Stefan Hansen - HNO, Ruhr-Universität Bochum, Bochum
  • Andre Gurr - HNO, Ruhr-Universität Bochum, Bochum
  • Amir Minovi - HNO, Ruhr-Universität Bochum, Bochum
  • Stefan Dazert - HNO, Ruhr-Universität Bochum, Bochum

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 80. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Rostock, 20.-24.05.2009. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2009. Doc09hnod157

doi: 10.3205/09hnod157, urn:nbn:de:0183-09hnod1579

Veröffentlicht: 17. April 2009

© 2009 Schwaab et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die Erkrankungen der Tonsilla pharyngea sind vielfältig (Hyperplasie, akute, chronische oder abszedierende Entzündungen) und führen häufig zu Konsultationen unseres Fachgebietes. Das Wissen über die Ursachen dieser verschiedenen Entzündungsprozesse ist jedoch noch rudimentär. Antimikrobielle Proteine wie Lysozym, Laktoferrin und die Familie der humanen ß-Defensine 1-4 (hBD1-4) tragen als Teil der angeborenen Immunabwehr im Allgemeinen zum Schutz der Organoberfläche (z. B. Haut, Mukosa, Tonsillen) bei. Im bakteriell stark besiedelten Mund-Rachenraum stellen diese Proteine eine erste Abwehrbarriere („first line of defense“) dar, bevor die lymphatischen Zellen aktiviert werden. Ziel der vorliegenden Untersuchung war es, die Proteinkonzentration des humanen ß-Defensin 3 (hBD3) in verschiedenen Entzündungszuständen der Tonsilla pharyngea quantitativ zu bestimmen.

Material und Methoden: Aus 38 operativ entfernten und in Formalin fixierten Tonsillen (8x Tonsillenhyperplasie, 11x akute Tonsillitis, 8x chronische Tonsillitis, 11x Peritonsillarabszess) erfolgte die Proteinisolation, Bestimmung der Gesamtproteinkonzentration und anschließend die quantitative hBD3-Bestimmung mittels ELISA. Ergebnis: In allen 38 Proben konnte die hBD3-Konzentration bestimmt werden. Es bestand kein signifikanter Unterschied in der Proteinkonzentration zwischen den verschiedenen Entzündungsformen.

Schlussfolgerung: Antimikrobielle Proteine stellen einen elementaren Schutz der Tonsille vor potentiell aggressiven Keimen dar.