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80. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

20.05. - 24.05.2009, Rostock

Evaluation unterschiedlicher Cochleostomiepositionen mittels Durchleuchtung

Meeting Abstract

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  • corresponding author Claudia Settevendemie - HNO-Uniklinikum Frankfurt, Frankfurt am Main
  • Constanze Hey - HNO-Uniklinikum Frankfurt, Frankfurt am Main
  • Silke Helbig - HNO-Uniklinikum Frankfurt, Frankfurt am Main

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 80. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Rostock, 20.-24.05.2009. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2009. Doc09hnod087

doi: 10.3205/09hnod087, urn:nbn:de:0183-09hnod0870

Veröffentlicht: 17. April 2009

© 2009 Settevendemie et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Im Rahmen der hörerhaltenden Cochleaimplantation ist die Minimierung des Insertionstraumas ein entscheidender Faktor. Neben den Elektrodeneigenschaften hat der chirurgische Zugang zur Cochlea einen erheblichen Einfluss auf die Verletzungsmöglichkeit intracochleärer Strukturen. Ziel dieser Arbeit war es, unterschiedliche Cochleostomiepositionen während des Insertionsvorgangs unter Durchleuchtung zu untersuchen.

Methode: Hierzu wurden neun Felsenbeine präpariert und folgende drei Insertionszugänge gewählt: Standard-Cochleostomie anterior-inferior des runden Fensters, Rundfensterinsertion und Erweiterung des runden Fensters nach anterior-inferior. Für die Versuchsreihe wurde die Standard-Elektrode der Firma Med-El gewählt. Zur optimierten Darstellung der intracochleären Begrenzungen wurde vor Elektrodeninsertion Kontrastmittel in die Cochlea injiziert. Anschließend wurde unter Durchleuchtung inseriert und die unterschiedlichen Ablenkungsmuster der Elektrode evaluiert.

Ergebnis: Von den drei untersuchten Zugangswegen stellen sich die Insertion über das erweiterte runde Fenster und die Standard-Cochleostomie als die Zugänge mit der geringsten Ablenkung der Elektrode im basalen Segment dar. Die intracochleäre Kontrastmitteldarstellung ermöglicht hierbei eine bessere Beurteilung der Lagebeziehung zwischen Cochlea und Elektrode.

Schlussfolgerung: Die Insertion über das erweiterte runde Fenster und die Standard-Cochleostomie stellen bei Verwendung einer freien Elektrode die Zugänge mit der geringsten Elektrodenablenkung dar. Weitere Untersuchungen werden klären, ob diese Beobachtungen mit einem geringeren histologischen Trauma korrelieren.