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Untersuchung des Restgehörerhalts mit der Nucleus Hybrid-L Elektrode
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Veröffentlicht: | 17. April 2009 |
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Ziel dieser Studie ist es, den Erhalt des Restgehörs bei Patienten zu untersuchen, die mit einem Nucleus Hybrid-L Cochlear Implant (CI) versorgt wurden. Ein weiteres Ziel ist es, den Vorteil einer kombinierten elektro-akustischen Stimulation bei Patienten mit erhaltenem Restgehör zu erfassen.
Für das Nucleus Freedom CI wurde eine neue Hybrid-L Elektrode entwickelt, die kürzer, dünner und flexibler im Vergleich zu einer Standard Contour Elektrode ist, um eine Verringerung des Insertionstraumas zu erreichen. Die Elektrode hat 22 Elektrodenkontakte und die angestrebte Insertionstiefe beträgt 16 mm. Diese Elektrode wurde speziell für die Einführung durch das Runde Fenster entwickelt. An der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) wurden 39 Patienten mit hochgradigem Hörverlust bei Frequenzen > 1500 Hz und einem gering bis mittelgradigem Hörverlust bei Frequenzen < 1500 Hz mit einem Nucleus Hybrid-L CI versorgt. Bei jedem Patienten wurde das Tonaudiogramm und das Sprachvestehen mit unterschiedlichen Kombinationen von CI und Hörgerät (HG) prä operativ und bei mehreren postoperativen Sitzungen gemessen.
Bei der Mehrheit der Patienten konnte das Restgehör vollständig erhalten werden. Die prä-post OP Differenz des mittleren Hörverlustes (125–1000 Hz) ist kleiner als 30 dB in 38/39 (97,4%) der Fälle und weniger als 15 dB in 28/39 (71,8%) der Fälle. Im Vergleich zum HG präoperativ zeigt sich durch die Kombination von CI und HG im Mittel ein Gewinn von 27,5% bzgl des Sprachverstehens in Ruhe und 7,7dB im Störgeräusch .
Die Ergebnisse zeigen, dass Restgehör mit der Hybrid-L Elektrode erfolgreich erhalten werden kann. Zusammen mit der vollen Flexibiltät eines 22-Kanal CI ergibt dies einen eheblichen Vorteil für Patienten mit Tiefton-Restgehör.
Unterstützt durch: Cochlear AG