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Verbesserung der Sprachverständlichkeit bei Patienten mit N22 Cochlear Implantaten nach Upgrade durch den Nucleus Freedom Sprachprozessor
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Veröffentlicht: | 17. April 2009 |
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Einleitung: Das Nucleus N22-System der Firma Cochlear wird mit den Sprachprozessoren WSP, MSP, Spectra, SPRINT, ESPRIT 22 und ESPRIT3G betrieben. Seit 2007 können N22-System Träger auch den Freedom Soundprozessor nutzen. Damit stehen ihnen auch die Signalvorverarbeitung ADRO und der Störsignalbefreiungsalgorithmus BEAM zur Verfügung. In dieser multizentrischen Studie wurde der Upgrade-Erfolg evaluiert.
Methoden: 33 postlingual ertaubte, N22-Nutzer wurden mit dem Freedom 24 versorgt. Nach mind. 14 tägiger Tragedauer wurden der Freiburger Einsilber Test bei 50 und 70 dB in Ruhe und der adaptive Oldenburger Satztest im Störschall (OLSA) bei 65 dB mit zwei Hörsituationen durchgeführt. Dabei kam das Nutzsignal stets von vorn und das Störgeräusch entweder auch von vorn (S0N0) oder aus 90º auf der CI-Seite (S0NCI). Die Ergebnisse wurden mit den Resultaten in diesen Sprachtests mit den Werten des zuvor getragenen Prozessors verglichen.
Ergebnisse: Subjektiv präferierten die CI-Träger den Freedom Prozessor. Hoch signifikant besser war das Sprachverstehen in Ruhe bei 50 dB im Mittel um 16 ± 14% (p < 0,0001), unter ADRO um 25 ± 20% (p < 0,0001), als mit dem zuvor getragenen Prozessor. Im Störschall zeigte sich im Mittel ein signifikanter Gewinn durch den neuen Sprachprozessor von 1,6 ± 2,7 dBS/N (p < 0,05) für S0N0 und 2,3 dB mit ASC. Hoch signifikant verbessert war das Verstehen bei S0NCI mit BEAM um 7,0 ± 5,6 dBS/N (p < 0,0001).
Schlussfolgerungen: Die Testbatterie eignet sich gut zur Evaluation eines Upgrade. Es konnte eine hoch signifikante Verbesserung des Sprachverstehens in Ruhe, im Störgeräusch sowie in der subjektiven Wertung der CI-N22 Träger durch den Freedom Sprachprozessor erreicht werden, so dass ein Trageversuch angestrebt werden sollte.