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80. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

20.05. - 24.05.2009, Rostock

Insertionsverhalten von Laserfasern im Cochleamodell

Meeting Abstract

  • corresponding author Sven Balster - HNO-Klinik, Medizinische Hochschule Hannover, Hannover
  • Gentiana I. Wenzel - HNO Klinik, Medizinische Hochschule Hannover, Hannover
  • Kaiyin Zhang - Laser Zentrum Hanover, Hannover
  • Hubert H. Lim - HNO Klinik, Medizinische Hochschule Hannover, Hannover
  • Wolfgang Ertmer - Institut für Quantenoptik, Leibniz Universität Hannover, Hannover
  • Thomas Lenarz - HNO Klinik, Medizinische Hochschule Hannover, Hannover
  • Günter Reuter - HNO Klinik, Medizinische Hochschule Hannover, Hannover

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 80. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Rostock, 20.-24.05.2009. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2009. Doc09hnod031

doi: 10.3205/09hnod031, urn:nbn:de:0183-09hnod0312

Veröffentlicht: 17. April 2009

© 2009 Balster et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die Optische Stimulation des Innenohres entwickelt sich immer mehr zur alternativen Stimulationsstrategie für Cochlea Implantate (CI). Eine so verbesserte frequenzspezifische Aktivierung soll ein besseres Sprachverstehen ermöglichen. Da die Laserpulse mittels Glasfaser appliziert werden, besteht die Notwendigkeit ausführlicher Insertionsstudien der Glaserfasern in der Cochlea. Ziel unserer Studie war, die Eindringtiefe und die dabei auftretenden Kräfte verschiedener Glasfasern mit unterschiedlichem Kern- und Ummantelungsdurchmesser (Cladding) zu analysieren.

Methode: Glasfasern mit Kerndurchmesser von 20 bis 105µm und Gesamtdurchmesser von 25 bis 125µm, einzeln sowie als Faserbündel mit oder ohne Einbettung in einem selbst hergestellten Silikonträger wurden in ein CI Modell aus Teflon inseriert. Die dabei auftretende Kraft und Eindringtiefe wurde mit einem Instron 5542 Kraftmessgerät evaluiert und statistisch analysiert.

Ergebnisse: Bei der Insertion der in Silikon gefassten Glasfasern traten geringere Kräfte auf, als bei Glasfasern mit gleichem Durchmesser ohne Silikon. Weiterhin kann durch den Silikonträger ein Brechen der Glasfaser, abhängig vom Durchmesser und der Insertionstiefe, verhindert werden. Die gemessenen Kraftmaxima bei Insertionen von in Silikon gebündelten Fasern (5-fach bzw. 8-fach mit je 25µm bzw. 55µm Durchmesser) ist vergleichbar mit Werten aus Messungen von CI-Elektroden.

Schlussfolgerung: Eine sichere Insertion von Glasfasern scheint in Abhängig von Durchmesser und Beschichtung möglich zu sein. Weitere Studien sind geplant zur Eruierung optimaler Fasertypen, Beschichtungen, Bündelungsprofile sowie Biokompatibilität für eine atraumatische und Restgehöhr-schonende Insertion des Optischen-Cochlea-Implantates.

Unterstützt durch: Gefördert durch die DFG, Transregio 37, A5