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80. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

20.05. - 24.05.2009, Rostock

Fallbeschreibung einer pseudoallergischen Spätreaktion nach dreijähriger erfolgreicher adaptiver Desaktivierung (Erhaltungsdosis 300mg ASS) bei klassischem Analgetikaintoleranzsyndrom

Meeting Abstract

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  • corresponding author Birga Terlunen-Traboldt - Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf, Hamburg
  • Stefan Tesche - Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf, Hamburg

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 80. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Rostock, 20.-24.05.2009. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2009. Doc09hnod018

doi: 10.3205/09hnod018, urn:nbn:de:0183-09hnod0186

Veröffentlicht: 17. April 2009

© 2009 Terlunen-Traboldt et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Als längerfristige postoperative Rezidivprophylaxe der Polyposis nasi bei Patienten mit Analgetikaintoleranzsyndrom (AI) ist sowohl die adaptive Desaktivierung mit Asperin protect als auch die Gabe von Leukotrien-Antagonisten beschrieben.

Methoden: Fallbeschreibung einer Patientin mit dem Vollbild einer AI, systematische Literaturrecherche

Fallbeispiel: Wir berichten den Fall einer 43-jährigen Patientin, die nach adaptiver Desaktivierung über drei Jahre eine beschwerdefreie und rezidivfreie Symptomkontrolle unter der täglichen Erhaltungsdosis von 300mg ASS protect aufwies. Es lagen keine Allergien gegen inhalative Allergene vor. Nach dieser Zeitspanne kam es nach der Routineeinnahme des ASS protect zu einer pseudoallergischen Reaktion, woraufhin das ASS abgesetzt wurde. Die Patientin ist seither auf den Leukotrien-Antagonisten Montelukast (1x10mg tgl.) umgestellt und erneut beschwerdefrei.

Schlussfolgerung: Wie unser Fallbeispiel zeigt, kann es trotz konsequenter Einnahme von ASS bei AI zu pseudoallergischen, potentiell lebensbedrohlichen Reaktionen kommen. Dies sollte bei der Patientenaufklärung und der Nachsorge der Patienten beachtet werden.

Unterstützt durch: OA Dr. Tesche