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80. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

20.05. - 24.05.2009, Rostock

Der elektronische Panendoskopiebogen

Meeting Abstract

  • corresponding author Andreas Boehm - HNO-Klinik Universität Leipzig, Leipzig
  • Jana Dornheim - Institut für Simulation und Graphik, Fakultät für Informatik, Otto-von-Guericke, Magdeburg
  • Milos Fischer - HNO-Klinik Universität Leipzig, Leipzig
  • Andreas Dietz - HNO-Klinik Universität Leipzig, Leipzig
  • Gero Strauß - HNO-Klinik Universität Leipzig, Leipzig
  • Bernhard Preim - Institut für Simulation und Graphik, Fakultät für Informatik, Otto-von-Guericke, Magdeburg

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 80. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Rostock, 20.-24.05.2009. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2009. Doc09hnod003

doi: 10.3205/09hnod003, urn:nbn:de:0183-09hnod0036

Veröffentlicht: 17. April 2009

© 2009 Boehm et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Das Patientenmodell von Patienten mit Kopf-Hals-Tumoren entsteht bisher virtuell durch den Chirurgen. Der Chirurg muss alle verfügbaren Daten „im Kopf haben“. Die Panendoskopie als wichtigste Untersuchung wird auf handgezeichneten Befundbögen dokumentiert. Systeme zur assistierten Auswertung der Daten existieren bislang nicht.

Methode: Die für die HNO verwendeten CT- und MRT-Daten sind frei verfügbar und erreichen durch einen Schichtabstand bis zu 0.125 mm mikroskopische Auflösungen. Sie sind Basis für die Segmentierung und Visualisierung in ein 3-D-Patientenmodell.

Verbesserung der Segmentierung und Visualisierung und die Integration einer Vielzahl von Patientendaten erweitern die Software zum elektronischen Panendoskopiebogen.

Die 3-D-Darstellungen erlauben eine bessere Darstellung besonders von kleinen komplexen Strukturen und eine Interpretation der bildlichen Daten (Abstand zu Risikostrukturen). Es werden nicht-primär radiologische Informationen (Verschieblichkeit, Fixation des Tumors, Bilddokumentation der Oberfläche, funktionelle Bilddaten-PET) integriert.

Ergebnis: Der 3-D-Panendoskopiebogen stellt den individuellen Tumorbefund gut dar. Die hinterlegte TNM-Datenbank ermöglich ein Einstufen des Tumors, die 3-D-Darstellung ermöglicht ein Abschätzen der Beziehung des Tumors zu den Risikostrukturen und eine gute Planung des therapeutischen Vorgehens.

Die Weiterentwicklung beinhaltet die Verwendung des 3-D-Panendoskopiebogens als Kommunikationsbasis im Tumorboard, mit der Pathologie und der Radiatio.

Fazit: Der 3-D-Panendoskopiebogen ist Beginn eines in der klinischen Routine anwendbaren individuellen 3-D-Patientenmodells. Dies wird als Grundlage für ein vollständiges Patientenmodell dienen, welches die gesamte Therapie abbildet.