gms | German Medical Science

79. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

30.04. - 04.05.2008, Bonn

Subcutanes Hämangiom als Ursache für rezidivierende Schwellungen im Gesicht

Meeting Abstract

Suche in Medline nach

  • corresponding author Gregor Wolf - HNO-Klinik, Erlangen
  • Victoria Hertel - HNO-Klinik, Erlangen
  • Johannes Zenk - HNO-Klinik, Erlangen
  • Heinrich Iro - HNO-Klinik, Erlangen
  • Bernhard Schick - HNO-Klinik, Erlangen

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 79. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Bonn, 30.04.-04.05.2008. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2008. Doc08hnod670

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/hnod2008/08hnod670.shtml

Veröffentlicht: 22. April 2008

© 2008 Wolf et al.
Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.


Gliederung

Text

Hämangiome als proliferierende Neubildungen und vaskuläre Malformationen als anlagebedingte Fehlbildungen sind zu unterscheiden. Diese werden häufig im Kindesalter und nur selten bei Erwachsenen diagnostiziert.

Ein 50-jähriger Patient stellte sich mit einer seit mehreren Monaten zur Nacht auftretenden schmerzlosen Schwellung im Bereich der rechten Glandula Parotis vor. Nachdem am Tag ausgeführte sonographische und kernspintomographische Untersuchungen keinen pathologischen Befund ergaben, konnte eine nächtliche Sonografie, bei dem Befund einer sichtbaren Wangenschwellung, eine 20x20 mm große stark perfundierte Raumforderung mit diffuser umgebender Weichgewebsschwellung, im Sinne eines Hämangioms, darstellen. Eine bei sichtbarer Schwellung ausgeführte kernspintomographische Kontrolluntersuchung konnte dies bestätigen. Bei ablehnender Haltung gegenüber invasiven Therapieformen wurde eine Kortisontherapie eingeleitet. Die bei einer Startdosis von 250 mg Prednisolon absteigende Kortisonmedikation über einen Zeitraum von 10 Tagen führte kurzzeitig zu einer Beschwerdefreiheit. Eine erneute Kortisontherapie mit einer Erhaltungsdosis von 2 mg über einen Zeitraum von 12 Monaten erreichte eine vollständige Rückbildung der klinischen Beschwerden. 6 Monate nach Abschluss der Therapie ist der Patient unverändert beschwerdefrei. Sonographisch persistiert eine 10x10 mm große Rauforderung mit nur geringen Perfusionszeichen.

Die Diagnose eines subkutanen Hämangioms kann bei einer tageszeitabhängigen Beschwerdesymptomatik besondere Ansprüche stellen. Wenngleich eine Kortisontherapie primär bei proliferativen Hämangiomen im Kindesalter Anwendung findet, kann eine diese auch bei Hämangiomen im Erwachsenenalter im Einzelfall erwogen werden.