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79. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

30.04. - 04.05.2008, Bonn

Behandlungsergebnisse nach diagnostischer und therapeutischer Sialendoskopie bei 28 Patienten

Meeting Abstract

  • corresponding author Claus Wittekindt - Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde, Jena
  • Henriette-Christine Reissner - Friedrich-Schiller-Universität Jena, Jena
  • Orlando Guntinas-Lichius - Friedrich-Schiller-Universität Jena, Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde, Jena

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 79. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Bonn, 30.04.-04.05.2008. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2008. Doc08hnod669

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/hnod2008/08hnod669.shtml

Veröffentlicht: 22. April 2008

© 2008 Wittekindt et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die Diagnostik und Therapie der obstruktiven Sialadenitis unterliegt in den letzten Jahren grundlegender Veränderungen. Der Stellenwert der Sialendoskopie mittels semiflexibler Endoskopie mit einem Durchmesser unter 1,2mm und integrierten Arbeitskanälen ist in den letzten Jahren stetig zunehmend.

Methoden: Wir führten bei 28 Patienten 31 Sialendoskopien durch. 13 Patienten waren männlich, 15 weiblich. Bei 11 Patienten (39,3%) bestand anamnestisch ein Steinleiden, bei 15 Patienten lag eine chronisch rezidivierende Sialadenitis unklarer Ätiologie vor, 2 Patienten hatten symptomfreie Drüsenschwellungen. Es wurden 12 Sialendoskopien der Glandula parotis und 19 Sialendoskopien der Glandula submandibularis durchgeführt.

Ergebnisse: Die durchschnittliche Eingriffsdauer betrug 61,2 Minuten. Bei 9 von 11 Patienten gelang eine transduktale Konkremententfernung, ein Patient wurde über einen kombiniert endoskopischen/minimal-invasiven Zugang von außen behandelt, ein Patient verzichtete auf die offene Steinentfernung.

Bei 15 Patienten mit obstruktiver Sialadenitis unklarer Ätiologie konnte in 12 Fällen ein ursächliches intraduktales pathologisches Korrelat verifiziert und bei 7 von 10 Patienten endoskopisch behandelt werden. An Komplikationen trat lediglich in einem Fall eine Paravasation von Spülflüssigkeit in den Parapharyngealraum auf, die nach 3 Stunden folgenlos resorbiert war.

Schlussfolgerungen: Die Entwicklung und Verwendung minimal invasiver Endoskope zur Therapie der obstruktiven Sialadenitis wird in Zukunft für eine reduzierte Anzahl von Operationen, für eine geringere Morbidität der Patienten, für einen kürzeren Krankenhausaufenthalt, eine Reduktion der Kosten der Therapie und eine höhere Patientenzufriedenheit sorgen.