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79. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

30.04. - 04.05.2008, Bonn

Schlafvideoendoskopie bei Schlafapnoe – ändert sich die Therapieempfehlung?

Meeting Abstract

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  • corresponding author Joachim T. Maurer - Universitäts-HNO-Klinik, Mannheim
  • Corlette Eichler - Universitäts-HNO-Klinik, Mannheim
  • Karl Hörmann - Universitäts-HNO-Klinik, Mannheim
  • Boris A. Stuck - Universitäts-HNO-Klinik, Mannheim

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 79. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Bonn, 30.04.-04.05.2008. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2008. Doc08hnod632

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/hnod2008/08hnod632.shtml

Veröffentlicht: 22. April 2008

© 2008 Maurer et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die Erfolgsrate von Nicht-Beatmungstherapien bei Schlafapnoepatienten ist nicht befriedigend. Die Videoendoskopie in Sedierung soll eine dem Ort und Mechanismus der Obstruktion während des Schlafes angepasste Therapieempfehlung ermöglichen, wodurch eine Verbesserung der Erfolgsrate erwartet wird. Ziel dieser Studie ist es zu prüfen, ob sich durch die Videoendoskopie in Sedierung die aufgrund der klinisch-endoskopischen Basisuntersuchung gegebene Therapieempfehlung ändert.

Methode: In diese prospektive, einfach blinde Studie wurden 67 Patienten (Alter 30–85, AHI 0,5–74,8/h, AHI in Rückenlage 0,0–78,1/h, BMI 20,3–34,9 kg/m²) aufgenommen. 2 Patienten konnten nicht videoendoskopisch beurteilt werden. Allen Patienten wurde nach der klinisch-endoskopischen Basisuntersuchung ein Therapiekonzept erstellt. Ohne dessen Kenntnis wurde aufgrund der Videoendoskopie in Sedierung eine weitere Therapieempfehlung gegeben. Es wurde unterschieden ob Eingriffe, an Velum, Zungengrund oder Epiglottis indiziert wurden.

Ergebnisse: Bei 49 Patienten (75%) änderte sich die Operationsregion. 25 (37%) zeigten eine Änderung in mehr als einem Gebiet. 35% aller Änderungen betrafen den Zungengrund, 20% die Epiglottis, 11% die Tonsillen. Der Nutzen einer Unterkiefer-Protrusionsschiene wurde in 34% der Fälle unterschiedlich beurteilt. Bei 16 (25%) Patienten zeigte sich kein Unterschied zwischen den jeweiligen Therapieempfehlungen.

Schlussfolgerungen: Die Videoendoskopie in Sedierung führte meist zur Änderung der Operationsregion. Ein Änderung der Erfolgsrate ist daher möglich.